Auslandskultur - Zwischen Identität und Globalisierung  

erstellt am
08. 09. 04

Auslandskulturtagung 2004 analysiert in Wien und Graz die Bedeutung österreichischer Auslandskulturpolitik in Zeiten der Globalisierung
Wien/Graz (bmaa) - Der Frage der Position der österreichischen Auslandskulturpolitik geht die diesjährige Auslandskulturtagung des Bundesministeriums für auswärtige Angelegenheiten mit dem Thema "Auslandskultur - Zwischen Identität und Globalisierung" nach. Angesichts von Globalisierung und Standardisierung auch im Bereich der Kultur kommt einer modernen Auslandskulturpolitik, welche die österreichische Identität stärkt ohne gleichzeitig die globale Dimension der Auslandskulturarbeit außer Acht zu lassen, entscheidende Bedeutung zu. Sektionsleiter Dr. Emil Brix: "Kultur ist eine Schlüsselkompetenz Österreichs. In den letzten Jahren haben wir die Auslandskultur mit guten Gründen auf unsere Nachbarländer und auf Südosteuropa konzentriert. Heute müssen wir zusätzlich kulturelle Kontakte mit den zukünftigen globalen Akteuren wie China, Indien und Mexiko aufbauen. Im Zeitalter des Internet ist überall Nachbarschaft".

Der öffentliche Tag der Auslandskulturtagung 2004 findet heuer am 9. September im Liechtenstein-Museum in Wien statt. Generalsekretär Dr. Johannes Kyrle, in Vertretung der Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten, wird in seiner Eröffnungsrede "zur globalen Dimension der Auslandskulturpolitik" Stellung nehmen. Im Vorfeld der Tagung betonte Generalsekretär Kyrle angesprochen auf die Frage nach der Stellung österreichischer Auslandskulturpolitik: "Kulturaustausch ist für die Außenpolitik eine klassische Methode um zwischen Staaten, Kontinenten und Kulturen auch symbolisch Sympathie und Vertrauen zu steigern oder wieder herzustellen. Die globale Dimension unserer Auslandskulturpolitik bedeutet zweierlei: Einerseits Kulturschaffenden aus Österreich weltweit die Chance zu geben, an neuen künstlerischen und wissenschaftlichen Entwicklungen teilzunehmen und andererseits den konkreten Nachweis zu führen, dass Kulturschaffen in allen Lebensbereichen - von der Friedenssicherung bis zur Lebensqualität - zusätzliche Perspektiven eröffnen kann.

Der diesjährige Festvortrag kommt von Peter Noever, dem Direktor des Museums für angewandte Kunst, und steht unter dem Motto "Referenz an das Unbestimmte. zur Lage der Kunst." Ein Round-Table-Gespräch zu den Jubiläen und Gedenktagen 2005 und 2006 unter dem Titel "Wie gedenken, wie feiern" mit Hans Haider (Planungsbüro 2005), Peter Marboe (Mozartjahr 2006 - Wien), Inge Brodil (Mozartjahr 2006 - Salzburg) und Inge Scholz-Strasser (Freudjahr 2006) gibt erste Einblicke in die geplanten Aktivitäten und Veranstaltungen.

Am 10. September wird die Tagung im Grazer Kunsthaus mit einem Öffentlichen Sprechtag der Leiter der österreichischen Kulturforen im Ausland fortgesetzt. Interessierte Kulturschaffende und Künstler aus Graz und der Steiermark, haben zwischen 12.00 und 13.30 Uhr Gelegenheit, Projekte und Ideen mit den anwesenden Kulturforumsleitern zu besprechen und zu diskutieren. Einladungen von Frau Landeshauptmann Waltraud Klasnic und des Bürgermeisters der Stadt Graz, Mag. Siegfried Nagl, sowie die Vorstellung von Steirischen und Grazer Kultureinrichtungen runden das Informations- und Besuchsprogramm ab. Eine Aussprache mit den Kulturreferenten der Bundesländer ist für den Nachmittag dieses Tages angesetzt.
     
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