Wien (esa) - Der Franzose Serge Plattard ist zum ersten Generalsekretär des Europäischen Instituts
für Weltraumpolitik (ESPI) in Wien ernannt worden, das im November 2003 von der ESA und der österreichischen
Raumfahrtagentur ASA gegründet wurde.
Dr. Plattard, der Anfang August von der Generalversammlung des ESPI für eine Amtszeit von drei Jahren ernannt
wurde, hat sein Amt am 1. September angetreten. Weitere ESPI-Vertreter sollen diesen Monat auf einer Generalversammlung
in Wien gewählt werden.
Dr. Plattard stieß 1998 als Direktor für internationale Beziehungen zum CNES (Centre National d’Etudes
Spatiales). Ferner war er Berater für Wissenschaft und Technologie an der französischen Botschaft in
Washington DC, Leiter der französischen Wissenschafts- und Technologiemission in den Vereinigten Staaten,
Ständiger Vertreter der französischen Hochschulen, Berater für Wissenschaft und Technologie an der
französischen Botschaft in Tokyo, Delegierter Frankreichs im Management der ESO (Europäische Südsternwarte)
sowie Direktor für wissenschaftliche und technische Zusammenarbeit, zuständig für die Industriestaaten,
im französischen Außenministerium.
Dr. Plattard ist Mitglied auf Lebenszeit der American Physical Society und Gründungsmitglied von Euroscience
(europäische Vereinigung zur Förderung von Wissenschaft und Technologie). Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen,
war Assistenzprofessor an der Université d’Orsay und der Université Paris-Dauphine in Frankreich
und ist seit 1999 Dozent für Technologiemanagement und industrielle Innovation an der Ecole Supérieure
des Sciences Economiques et Commerciales in Cergy-Pontoise, Frankreich.
Zweck des ESPI ist es, Forschungsbereiche in Zusammenhang mit der europäischen Weltraumpolitik zu bestimmen,
die zur Initiierung, Unterstützung und Förderung der politischen und gesellschaftlichen Debatte dienen
sollen, um die öffentliche Wahrnehmung der Bedeutung von weltraumgestützten Infrastrukturen und Diensten
zu steigern.
Die fachübergreifenden Aufgaben des Instituts stehen alle mit der Weltraumpolitik in Zusammenhang. Durch die
Bündelung von Know-how, Fachkenntnissen und Wissen wird somit den Raumfahrtakteuren in Europa umfassende und
unabhängige Forschung in diesem Bereich zur Verfügung gestellt. Vorgesehen ist ein Team von 8 bis 12
Analysten und Wissenschaftlern, die Studien durchführen und Berichte veröffentlichen sollen.
Jede nationale Raumfahrtverwaltung, zwischenstaatliche Forschungsorganisation, Universität, jedes Institut
oder jede andere nationale oder internationale, staatliche oder nichtstaatliche Stelle oder jede andere natürliche
oder juristische Person, die ein besonderes Interesse an der Teilnahme an den Tätigkeiten des ESPI hat, kann
Mitglied des Instituts werden. |