WWF und ÖBB: Schauen statt kaufen!  

erstellt am
08. 09. 04

Die ÖBB informieren Reisende zu Artenschutz
Wien (wwf/öbb) - Unter dem Motto "Die ÖBB informieren Reisende" unterstützen die Österreichischen Bundesbahnen den WWF in seiner Arbeit gegen den Handel mit illegalen Souvenirs aus geschützten Tier- und Pflanzenarten. Ab sofort liegen in allen Reisebüros österreichischer Bahnhöfe und in den Clublounges die WWF-Broschüren "Schauen statt Kaufen" auf. Die ÖBB-Auslandsreisenden - so das Ziel - werden künftig in Österreich mehr über das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) erfahren. "Hunderte Millionen Exemplare geschützter Arten werden jedes Jahr weltweit gehandelt", sagt WWF-Artenschutzexpertin Jutta Jahrl. Davon etwa ein Viertel illegal.

Beliebte Souvenirs sind z.B. Produkte aus Korallen, Schildkrötenpanzer und Schildpatt, sowie lebende Pflanzen und Tiere wie z.B. Orchideen, Kakteen, Greifvögel und Papageien. Um Missverständnisse an der Grenze zu verhindern und den Reisenden unnötigen Ärger und Kosten zu ersparen, werden die ÖBB gemeinsam mit dem WWF aufklären und ab morgen an den Bahnhöfen Informationsbroschüren für Reisende zur Verfügung stellen.

Die Einfuhr z.B. eines geschützten lebenden Tieres oder wenn sonst ein schweres artenschutzrechtliches Vergehen vorliegt, kann bis zu 36.336,- Euro oder eine Freiheitsstrafe von 2 Jahren zur Folge haben. Für Produkte aus bedrohten Arten benötigt man - sofern man sie überhaupt ein- oder ausführen darf - amtliche Ausfuhrgenehmigungen des Herkunftslandes und Einfuhrgenehmigungen der österreichischen Behörden die man vor der Reise beantragen muss.

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Und am Zoll wird nicht zwischen Gekauftem und selbst Gesammelten unterschieden. Der internationale Handel hat bereits viele Tier-und Pflanzenarten an den Rand der Ausrottung gebracht. Auch der Kauf von exotischen Souvenirs trägt zur Gefährdung von Arten bei. Deshalb regeln internationale Übereinkommen wie CITES den Handel mit bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Für über 30.000 Tier- und Pflanzenarten gelten Handelsbeschränkungen. Da man in der Praxis nur schwer alle Arten kennen kann, rät der WWF im Zweifelsfall von einem Kauf Abstand zu nehmen.

Informationen: http://www.wwf.at/cites
     
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