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Wirtschaftspolitik |
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erstellt am
07. 09. 04
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Gusenbauer:
Wirtschaftswachstum muss erhöht werden, um Arbeitslosigkeit zu senken
Bei VA-Tech rasches Handeln der Regierung notwendig - sonst droht Verlust von 5000 hochqualifizierten
Arbeitsplätzen
Wien (sk) - Am zweiten Tag der SPÖ-Präsidiumsklausur präsentierte SPÖ-Vorsitzender
Alfred Gusenbauer in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Landeshauptmann des Burgenlandes Hans Niessl und
der Salzburger Landeshauptfrau Gabi Burgstaller am Freitag (03. 09.) Vorstellungen der SPÖ zur Wirtschaftspolitik.
Im Vordergrund stehe die Erhöhung der Beschäftigungsrate in Österreich und eine Senkung der Arbeitslosigkeit.
Gusenbauer ging auch auf die laufenden Gespräche im Zusammenhang mit der VA-Tech ein und forderte die Bundesregierung
auf, raschest Gegenmaßnahmen gegen eine "feindliche Übernahme" zu setzen.
Die Eckpunkte, die für die weiteren Diskussionen des Wirtschaftsprogramms festgehalten wurden, seien einerseits
eine Erhöhung der Beschäftigung in Österreich und andererseits eine Reduktion der Arbeitslosigkeit.
"Das wesentliche Mittel dafür ist ein durchschnittliches jährliches Wirtschaftswachstum von drei
Prozent. Nur dann haben wir die Chance, die Beschäftigung zu erhöhen und die Arbeitslosigkeit dauerhaft
zu senken", so Gusenbauer.
Als wesentliche Maßnahmen für eine solche Entwicklung nannte Gusenbauer neue Chancen und Möglichkeiten
der Wissensökonomie. Dafür sei aber auch eine grundsätzliche Reform im österreichischen Bildungswesen
notwendig. Die Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen müssten ebenfalls deutlich erhöht werden und
die öffentliche Infrastruktur - von den Verkehrswegen bis hin zur Telekommunikationsstruktur - müssten
leistungsfähiger werden. "Außerdem wollen wir die Steuer- und Abgabenbelastung auf den Faktor Arbeit
senken, denn wir wollen Unternehmen motivieren, mehr Menschen zu beschäftigen", hielt der SPÖ-Vorsitzende
fest. Deshalb schlage die SPÖ auch eine eigene Strategie für kleine und mittlere Unternehmen vor, da
diese die "Träger von Beschäftigung und Arbeitsplätzen sind".
Eine weiterer wichtiger Punkt sei die Frage, wie österreichische Unternehmen vom starken Wachstum in Mittel-
und Osteuropa profitieren könnten. "Wir wollen die Internationalisierung österreichischer Unternehmen
unterstützen", so Gusenbauer, der auf erfolgreiche Beispiele verwies und hierbei die OMV und ihr Engagement
in Rumänien nannte. Diese Internationalisierungsstrategien müssten aber auch von der öffentlichen
Hand unterstützt werden, denn die Chance könne schnell vorbei sein. "Die Devise der Regierung müsste
lauten: Kaufen, und nicht verkaufen", argumentierte Gusenbauer.
Die Grundlage der Überlegungen der SPÖ sei aber ein klares Bekenntnis zu den Begriffen "Leistung"
und "Solidarität". Hier unterscheide sich die SPÖ grundlegend von der ÖVP, denn für
Gusenbauer sei es klar, dass Menschen bereit seien, ein Risiko einzugehen und sich zu engagieren, wenn sie nicht
die Angst haben müssen, bei einem Scheitern vor einem schwarzen Loch zu stehen. "Die Begriffe Leistung
und Solidarität sind kein Gegensatz, sondern eine Erfolgsformel", betonte Gusenbauer angesichts der Beispiele
der skandinavischen Länder.
Als "unverständlich" bezeichnete Gusenbauer die Vorgänge und die Haltung der Regierung rund
um die Übernahmegespräche der VA-Tech durch Siemens Deutschland. Sollte Siemens Deutschland die VA-Tech
kaufen, so sei nicht zu erwarten, dass dies mit dem Ziel geschehe die Firma zu stärken, sondern einen Konkurrenten
auszuschalten. Zu befürchten sei ein Verlust von bis zu 5.500 Arbeitsplätzen. "Das wäre eine
Katastrophe, denn es wäre die Konsequenz einer vollkommen falschen Politik des Finanzministers", so Gusenbauer.
Es sei für ihn völlig unverständlich, warum die Bundesregierung nicht handle, so Gusenbauer, da
der Kanzler und der Finanzminister am Dienstag im Parlament noch von einer "Perle der österreichischen
Industrie" gesprochen hätten. Gusenbauer forderte die Regierung auf eine Initiative zu starten, in der
die ÖIAG an der Börse aktiv werde und Aktien zurückkaufe, um knapp 20 Prozent der Aktien zu halten.
Der Rest, der für eine Sperrminorität nötig sei, sollte von "verlässlichen, österreichischen
Investoren" gekauft werden. "Die Zeit drängt und man muss sofort tätig werden, bevor es zu
spät ist", so Gusenbauer. |
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Lopatka: Statt Fest-, SPÖ-Trauerspiele in Bregenz
Gusenbauer liefert nur Überschriften statt Inhalte
Wien (övp-pk) - "Auch am zweiten Tag der SPÖ- Präsidiumsklausur liefert die SPÖ-Chaostruppe
unter der Führung von Gusenbauer nur Überschriften und keine Inhalte", so ÖVP- Generalsekretär
Abg.z.NR Dr. Reinhold Lopatka Freitag (03. 09.). Wenn Gusenbauer eine Erhöhung der Beschäftigungsrate
in Österreich fordere und sich für eine Senkung der Arbeitslosigkeit ausspreche, dann stelle sich die
Frage: "Wer will das nicht?" "Diese No-Na- Aussagen von Gusenbauer untermauern die kopf- und konzeptlose
Politik der SPÖ und sind ein einziges Trauerspiel", so der ÖVP- Generalsekretär. Das Motto
"Überschriften statt Inhalte" gelte im Übrigen auch für die Aussagen von Landeshauptmann
Niessl und Gabi Burgstaller zur Harmonisierung sowie zum Gesundheitssystem.
Während Gusenbauer nach der gründlich missglückten Präsentation des SPÖ-Wirtschaftsprogramms
krampfhaft versuche, Schadensbegrenzung zu betreiben, meldete sich heute auch schon der nächste parteiinterne
Kritiker. "Nach Androsch und Burgstaller übt nun auch Wiens Bürgermeister Häupl Kritik am Wirtschaftsprogramm
der eigenen Partei, spricht von 'Hoppalas' und liefert somit für die SPÖ-interne Führungsdiskussion
neuen Zündstoff", so Lopatka abschließend. |
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Walch: SPÖ-Wirtschaftsprogramm: "Gute Nacht Österreich!"
SPÖ will österreichische Bevölkerung nur belasten
Wien (fpd) - "Nun hat die SPÖ ihr wahres Gesicht gezeigt, meinte der Bundesobmann der Freiheitlichen
Arbeitnehmer NAbg. Max Walch am Freitag (03. 09.) Bezug nehmend auf das SPÖ-Wirtschaftsprogramm. Die
SPÖ wolle Steuern, Mieten, Krankenversicherungsbeiträge erhöhen, obwohl sie nicht einmal in der
Regierung sei. "Sollte die SPÖ in die Regierung kommen, weiß nunmehr jeder, was er zu erwarten
hat, nämlich einen ordentlichen Griff in die Geldtasche der Steuerzahler," so Walch.
"Nicht nur dass die SPÖ einen Rückschritt in das alte sozialistische Staatsverständnis von
Staatseinfluss und Staatskontrolle will, - nein sie will auch der österreichischen Bevölkerung Geld aus
den Taschen ziehen. Durch die von der SPÖ geforderten Erhöhungen von Sparbuch-, Grund- und Erbschaftssteuer,
Besteuerung der Mieterträge, Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge sowie die Verbreiterung der
Steuergrundlage, werde den Österreichern tief in ihre Taschen gegriffen," stellte Walch weiter fest.
"Wir Freiheitliche haben in der Regierung die größte Steuerreform in der 2. Republik mit einer
Gesamtentlastung von über 3 Mrd. Euro umgesetzt. 750 Mio. Euro Entlastung 2004, Rest auf über 3 Mrd.
Euro Entlastung 2005 - so sieht die Steuerreform in Zahlen aus. Aufgrund der neuen Tarifstruktur mit nur mehr drei
Tarifstufen werden zusätzlich rund 350.000 Steuerzahler steuerfrei gestellt. Somit werden von 5,9 Mio. Steuerpflichtigen
rund 2,55 Mio. ab 1. Jänner 2005 keine Lohn- und Einkommenssteuer mehr bezahlen müssen. Das ist eine
Entlastung vor allem für die kleineren und mittleren Einkommensbezieher. Im Jahr 2004 sind Einkommen bis 14.500--
Euro steuerfrei gestellt, im Jahr 2005 braucht man bis zu einem Jahreseinkommen von 15.770,-- Euro keine Steuern
mehr bezahlen. Rückwirkend auf 2004 wurden vor allem Maßnahmen für Familien und Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer wirksam. Mit Kinderzuschlägen zum Alleinverdienerabsetzbetrag und einer Anhebung der Zuverdienstgrenze
zum Alleinverdienerabsetzbetrag stärken wir die Einkommen der Familien," so Walch.
"Dass die SPÖ gegen Entlastung der Arbeitnehmer und Wirtschaft ist, haben sie bereits bewiesen, als sie
gegen diese Steuerreform gestimmt haben. Mit ihrem Wirtschaftsprogramm haben sie es ein weiteres mal bewiesen.
Wenn das ein Verständnis von sozial ist, dann gute Nacht Österreich! Wir Freiheitlichen sind die Partei,
welche die Österreicherinnen und Österreicher entlastet und nicht belastet", so Walch abschließend. |
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