Wien (akh) - Am 1. September hat die Amtsführende Stadträtin Mag. Renate Brauner dem Allgemeinen
Krankenhaus der Stadt Wien und seinen Universitätskliniken den ersten offiziellen Besuch abgestattet.
Stadträtin Mag. Renate Brauner, der ärztliche Leiter des AKH, Univ. Prof. Dr.
R. Krepler, Univ.-Prof. Dr. Christoph Zielinski und eine bestens umsorgte Patientin (v.l.n.r.)
Foto: AKH Wien |
Am Beginn stand eine Gesprächsrunde mit den leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des AKH aus dem Bereich
der Gemeinde Wien. Danach besichtigte die Stadträtin die Universitätsklinik für Notfallmedizin,
Vorstand Univ. Prof. Dr. Anton Laggner, die rund um die Uhr lebensrettende Sofortmaßnahmen für schwerstkranke
Patienten ermöglicht. Stadträtin Brauner zeigte sich beeindruckt von dieser in Europa beispielgebenden
Einrichtung, die in ähnlicher Form auch in anderen Krankenanstalten der Stadt Wien, beispielsweise im SMZ-Ost
- Donauspital, etabliert ist.
Aus- und Weiterbildung
Ein besonderer Schwerpunkt für Stadträtin Brauner war die nachfolgende Besichtigung des Instituts für
Medizinische Aus- und Weiterbildung, Vorstand Univ. Prof. Dr. Siegfried Meryn. In diesem großen Hörsaalzentrum
werden die insgesamt 11.000 Medizinstudenten der Medizinischen Universität Wien (MUW) in Hörsälen
und Kursräumen unterrichtet. Es stehen ihnen aber auch moderne Einrichtungen zum Selbststudium zur Verfügung.
Schwerpunkt des neuen Medizincurriculums bildet jedoch die klinische Ausbildung der Studenten am Krankenbett. Im
Medizinstudium ebenso wie in den gleichfalls am AKH angebotenen Ausbildungen in Allgemeiner Krankenpflege und Kinderkrankenpflege,
sowie in den Ausbildungen zu den medizinisch-technischen Diensten wird die Qualität der zukünftigen medizinisch-pflegerischen
Versorgung Österreichs geprägt. Die Stadträtin äußerte sich sehr positiv dazu, dass Wien
eine lebendige Studentenstadt ist, in der die StudentInnen im Stadtkern und nicht wie immer teilweise im Ausland
in Trabantensiedlungen am Stadtrand unterrichtet werden.
Patientenversorgung
Zu den häufigsten Krankheitsgruppen gehören neben den Herz-Kreislauf-Erkrankungen die onkologischen Erkrankungen,
also Erkrankungen mit Tumoren oder Krebserkrankungen. Stadträtin Brauner besichtigte deshalb anschließend
die Krankenpflegestation der von Univ.-Prof. Dr. Christoph Zielinski geleiteten Universitätsklinik für
Innere Medizin I. Professor Zielinski berichtete ihr von der ausgezeichneten Zusammenarbeit mit den chirurgischen
Fächern, insbesondere der Universitätsklinik für Chirurgie, Vorstand Univ. Prof. Dr. Ferdinand Mühlbacher,
sowie dem Leiter der Universitätsklinik für Anästhesie und Allgemeine Intensivmedizin, Univ. Prof.
Dr. Michael Zimpfer. Von den über 92.000 stationären Patienten werden jedes Jahr mehr als 40.000 operiert
und bedürfen daher einer chirurgischen und anästhesiologischen Betreuung. Die Betreuung von Krebspatienten
erfordert neben besonderer Fachkenntnis besonderes Einfühlungsvermögen und Zuwendung. Die Stadträtin
besprach diese Situation dort lange mit den betreuenden Ärzten und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des
Pflegedienstes.
Eine Hauptsäule der Versorgung im Krankenhaus ist die Anstaltsapotheke, die von SR Mag. Elfriede Dolinar geleitet
wird. In der Anstaltsapotheke haben die Mitarbeiter die verantwortungsvolle Aufgabe der patientenspezifischen Zubereitung
von Arzneimitteln.
Technik im Krankenhaus
Die technische Infrastruktur des AKH wurde Stadträtin Brauner vom Technischen Direktor des AKH, Ing. Csukovits
nahe gebracht. Die Stadträtin zeigte sich sehr beeindruckt von der herausfordernden Aufgabenstellung der Weiterentwicklung
des Technischen Betriebes auf Basis der umfangreichen und komplexen technischen Anlagenstruktur des AKH.
Mutter-Kind-Zentrum
Die Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Vorstand Univ. Prof. Dr. Peter Husslein und die Universitätsklinik
für Kinder- und Jugendheilkunde, Vorstand Univ. Prof. Dr. Arnold Pollak, bilden am AKH gemeinsam ein Mutter-Kind-Zentrum,
welches sich besonders der Risikogeburten annimmt. Dies geschieht am besten indem Schwangere, bei denen ein komplizierter
Geburtsverlauf oder eine Gefährdung des Kindes, beispielsweise wegen Frühgeburtlichkeit, anzunehmen ist,
am AKH entbinden, wo durch die unmittelbare Nachbarschaft von Kreißsaal, Schnittentbindungsraum und Neugeborenenintensivstation
eine optimale Betreuung gewährleistet ist.
Zusammentreffen mit dem Professorenkollegium des AKH
Nach der ausgedehnten Besichtigung beispielhafter Bereiche fand ein Treffen mit den Mitgliedern des Primarärztekollegiums
sowie dem Rektor der Medizinischen Universität Wien, Univ. Prof. Dr. Wolfgang Schütz, sowie den Vizerektoren
der Medizinischen Universität Wien (MUW) statt. Stadträtin Brauner legte dabei dar, dass sie von den
besonderen Leistungen des AKH in Patientenbetreuung, Forschung und Lehre sehr beeindruckt sei. Sie betonte, dass
das Leistungsprofil des AKH mit seiner Mischung von Spitzen- und Breitenversorgung als Basis auch für Forschung
und Lehre sich in der Vergangenheit bewährt habe, aber sicher eine laufende Anpassung in Hinblick auf die
Weiterentwicklung in der Medizin und in den Pflegewissenschaften erfordere.
AKH-EDV
Besonders hob sie die eindrucksvolle Weiterentwicklung der AKH-EDV mit der erfolgreichen SAP/R3-Implementierung
durch den Verwaltungsdirektor und Leiter der Abteilung Technologie und Informatik, OAR Manfred Blasoni hervor.
AKH-Finanzierung
Angesprochen auf die Knappheit der dem AKH zur Verfügung stehenden Mittel äußerte Stadträtin
Brauner, dass sie schon wiederholt dargelegt habe, dass in jedem System, also auch im Gesundheitssystem, Rationalisierungsreserven
zu finden sind, dass aber zweifellos zusätzliche Mittel erforderlich sind um sicherzustellen, dass so wie
bisher alle Patienten unabhängig von ihrer sozialen Position und ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit
Zugang zur notwendigen medizinisch-pflegerischen Versorgung haben.
AKH - die menschliche Größe, auf gutem Weg
StR Brauner sprach dem interimistischen Leiter der Teilunternehmung AKH des Wiener Krankenanstaltenverbundes, Univ.
Prof. Dr. Reinhard Krepler, seinem Team sowie den Ärzten, Krankenpflegepersonen, Angehörigen der med.
technischen Dienste und allen anderen Tausenden engagierten MitarbeiterInnen des AKH ihre Anerkennung aus. |