Rund 80 – 100 Mio. Euro Gesamtinvestition – Produktion soll 2006 starten
Wien (at&s) - Die AT&S beginnt ab sofort mit dem Bau eines zweiten Werkes in Shanghai. Dies
bestätigte Vorstandsvorsitzender Willi Dörflinger am Freitag (17. 09). Die Gesamtinvestition beträgt
zwischen 80 und 100 Mio. Euro, die Produktion im zweiten Werk soll im Herbst 2006 gestartet werden. In den nächsten
Jahren sollen rund fünfzig Prozent des Gesamtumsatzes der AT&S aus Asien kommen.
Mit der positiven Entscheidung für den Bau des zweiten Werkes in Shanghai setzt die AT&S ihren Expansionskurs
fort. In einem ersten Schritt wird ab sofort unmittelbar neben dem bereits bestehenden Werk im Xinzhuang Industrial
Park ein zweites Gebäude errichtet. Das Grundstück hiefür ist bereits vorhanden, die Gesamtinvestition
beläuft sich auf 80 bis 100 Mio. Euro. Alleine für den Bau des neuen Werkes sind 10 Millionen Euro vorgesehen.
Offen ist noch, ob das neue Werk in China auf die HDI-Microvia-Technologie und/oder auf die flexible Leiterplatten-Technologie
ausgerichtet wird. Dörflinger: „In diesen beiden Segmenten findet derzeit das größte Wachstum statt.
Wir werden uns bis spätestens Herbst 2005 entscheiden, in welcher Richtung wir das zweite Werk in Shanghai
positionieren. Auf alle Fälle sind wir für beide Varianten gerüstet. Im Herbst 2006 wollen wir die
Produktion starten.“
Wie stark der AT&S Konzern mit den Produktionsstandorten in China (Shanghai) und Indien (Nanjangud) wächst,
zeigt eine andere Zahl. Im vergangenen Wirtschaftsjahr kamen rund 25 Prozent des Gesamtumsatzes aus Asien, der
Rest aus Europa. In den nächsten Jahren wird sich dieses Verhältnis laut Dörflinger auf 50:50 einpendeln.
„China ist einfach der am schnellsten und stärksten wachsende Markt weltweit. Gleichzeitig sehen wir auch
in Indien noch ein enormes Potential.“
Parallel zum Bau des zweiten Werkes in Shanghai wird sich die AT&S künftig auch stärker in Osteuropa
engagieren. Als ersten Schritt wird nun ein eigenes Vertriebsbüro in Russland aufgebaut, ein kleines Team
hat seit kurzem die Arbeit aufgenommen. „Es gilt eine detaillierte Marktanalyse zu erstellen, das Chancen-Risiko-Potential
herauszuarbeiten sowie die nächsten Schritte zu planen,“ so Dörflinger.
Für das laufende Jahr erneuerte AT&S Vorstand Harald Sommerer seine Prognose. Der Gesamtumsatz soll demnach
um rund zehn Prozent gesteigert, das Ergebnis „überproportional“ erhöht werden. Die Halbjahreszahlen
wird AT&S am 21. Oktober in Wien veröffentlichen. |