Industrieproduktion in Eurozone um 0,4% gestiegen  

erstellt am
20. 09. 04

Strassburg (eurostat/eu-int) - Die saisonbereinigte Industrieproduktion1 der Eurozone2 ist im Juli 2004 gegenüber dem Vormonat Juni um 0,4% gestiegen. Dies geht aus heute veröffentlichten Schätzungen von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Gemeinschaften, hervor. Im Juni war die Produktion um 0,2% gesunken, nachdem sie im Mai um 0,6% gestiegen war. In der EU25 stieg die Industrieproduktion im Juli 2004 um 0,1%, nachdem sie im Juni um 0,1% gesunken und im Mai um 0,5% gestiegen war.

Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat stieg die Industrieproduktion im Juli 2004 in der Eurozone um 2,4% und in der EU25 um 2,3%.

Monatsvergleich
Die Produktion von Gebrauchsgütern stieg im Juli 2004 gegenüber dem Vormonat um 1,7% in der Eurozone und um 1,0% in der EU25. Die Produktion von Investitionsgütern stieg um 0,8% bzw. 0,6%. Bei Vorleistungsgütern war ein Anstieg um 0,7% in der Eurozone und um 0,6% in der EU25 zu beobachten. Bei den Verbrauchsgütern war ein Rückgang um 0,2% bzw. 0,4% zu verzeichnen. Die Produktion im Energiesektor ging um 0,5% in der Eurozone zurück, während sie in der EU25 unverändert blieb.

Von den Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, verzeichneten im Juli 2004 sieben eine steigende, zwölf eine fallende und zwei, Griechenland und Ungarn, eine unveränderte Industrieproduktion. Die höchsten Steigerungsraten verzeichneten Irland (+13,5%), Estland (+3,4%), Finnland (+3,0%) und Deutschland (+1,7%). Dagegen verbuchten Litauen (-2,0%), die Niederlande (-1,9%), Slowakei (-1,8%) und Portugal (-1,4%) die deutlichsten Produktionsrückgänge.

Jahresvergleich
Die Produktion von Investitionsgütern stieg im Juli 2004 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat in der Eurozone um 4,2% und in der EU25 um 4,6%. Die Produktion von Vorleistungsgütern stieg um 2,9% bzw. 3,0%. Bei den Gebrauchsgütern stieg der Wert in der Eurozone um 1,6% und in der EU25 um 2,4%. Der Energiesektor legte in beiden Gebieten um 1,1% bzw. 1,0% zu. Bei den Verbrauchsgütern fiel der Wert in der Eurozone um 1,0% und um 1,6% in der EU25.

Von den Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, verzeichneten im Juli 2004 siebzehn eine steigende und vier eine sinkende Industrieproduktion. Die höchsten Steigerungsraten waren in der Tschechischen Republik (+13,5%), Irland (+9,9%), Polen (+8,5%) und Ungarn (+8,0%) zu verzeichnen, die einzigen Rückgänge in Portugal (-3,2%), Italien (-1,2%), Griechenland (-0,6%) und im Vereinigten Königreich (-0,2%).

  1. Zur Methodik siehe Pressemitteilung 38/2000 vom 23. März 2000; zu den gegenwärtig verwendeten Gewichten siehe Pressemitteilung 68/2003 vom 17. Juni 2003.
  2. Eurozone: Belgien, Deutschland, Griechenland, Spanien, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal und Finnland.
  3. Die Daten für die vorhergehenden Monate wurden gegenüber den in der Pressemitteilung 100/2004 vom 17. August 2004 veröffentlichten Daten revidiert. Die Daten für Juni 2004 lauteten wie folgt: gegenüber dem Vormonat -0,4% in der Eurozone und -0,2% in der EU25 und gegenüber dem Vorjahresmonat +2,7% in der Eurozone und +2,9% in der EU25.
  4. Gesamte Industrie (ohne Baugewerbe). Gemäß der Ratsverordnung Nr. 1165/98 veröffentlicht Eurostat, soweit verfügbar, national saisonbereinigte Daten. Für die übrigen Mitgliedstaaten (Tschechische Republik, Griechenland, Spanien, Zypern, Lettland, Luxemburg und Österreich) nimmt Eurostat die Bereinigung selbst vor. Somit werden zur Saisonbereinigung der nationalen Reihen unterschiedliche Methoden benutzt.


Die saisonbereinigten Reihen für die Eurozone, die EU15 und die EU25 werden durch Aggregation der arbeitstäglich bereinigten Reihen der Mitgliedstaaten und anschließende Saisonbereinigung berechnet. Die saisonbereinigten Daten für die gesamte Industrie (ohne Baugewerbe) beruhen daher nicht auf einem Aggregat der saisonbereinigten Indizes der Mitgliedstaaten, sondern unmittelbar auf den von den Mitgliedsländern gelieferten arbeitstäglich bereinigten Reihen. Die saisonbereinigten Wachstumsraten der Eurozone, der EU25 und der EU15 können daher von den gewichteten Wachstumsraten der Mitgliedstaaten abweichen (siehe Methodik des Produktionsindex der Industrie).

Dies bedeutet auch, dass das Aggregat nicht auf den veröffentlichten Teilergebnissen (Vorleistungs-, Investitions-, Gebrauchs- und Verbrauchsgüter, Energie) beruht.

Arbeitstäglich bereinigte Daten werden von allen Mitgliedstaaten außer der Tschechischen Republik geliefert.

     
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