Innsbruck (rms) - Verstärkte Zusammenarbeit auf kulturellem, sportlichen, wirtschaftlichen
und sozialem Gebiet: Breit gefächtert ist der Katalog der Kooperationsmöglichkeiten, den die Italienisch-Österreichische
Gesellschaft am Freitag (17. 09.) in Innsbruck präsentierte.
1995 wurde die "Associazione Italia-Austria di Trento e Rovereto" gegründet. Unter neuer, grenzüberschreitender
Präsidentschaft sollen nun die Weichen zu neuen und vermehrten Aktivitäten gestellt werden. Als Präsident
wurde vor wenigen Monaten Dr. Fabrizio Paternoster aus Trient bestellt, als Vizepräsident der Tiroler Bundesrat
Hans Ager. "Dass erstmals ein Österreicher diese Position bekleidet, eröffnet eine neue Dimension",
begrüßt Annemarie Satzinger, Gründungs - und nunmehr Vorstandsmitglied, das Trentiner/Tiroler Duo
an der Spitze.
Eigens für die Präsentation der Associazione nach Innsbruck angereist war Trients Bürgermeister
Dr. Alberto Pacher. "Eine wichtige politische Entscheidung und ein deutliches Signal, dass Trient die Zusammenarbeit
ernst nimmt und verstärken will", wertet Präsident Paternoster die Anwesenheit des Bürgermeisters
von Trient. So auch die Grußadresse und der Appell von StR. Dr. Georg Gschnitzer, offizieller Vertreter der
Stadt Innsbruck: "Die Italienisch-Österreichische Gesellschaft ist der richtige Weg, die Verbindungen
zu vertiefen."
Für Bundesrat Ager (seit einigen Jahren Vorsitzender des außenpolitischen Ausschusses im Parlament und
Mitglied im parlamentarischen Ausschuss im Europarat) ist die Vizepräsidentschaft "maßgeschneidert":
"Sie passt zu meinen Tätigkeiten". Möglichkeiten des Zusammengehens sieht der Unterländer
Vertreter Tiroler Interessen auf Bundesebene (seit 1999) viele - von der Firmengründung bis zum Tourismus
und zum Bildungstransfer.
Berührungspunkte und gemeinsame Themen sind bereits jetzt zahlreich: Auf dem Bildungssektor bietet sich etwa
das neu gegründete Italienisch Zentrum der Universität Innsbruck an. Im Tourismus ist der Innsbrucker
Advent ein Anziehungspunkt gerade für den Gast aus dem Trentino. Umgekehrt bietet sich die Tourismusmesse
in Riva (Gardasee) als Werbeplattform für Innsbruck und Tirol an. "Bezugspunkte gibt es vor allem aber
aus der gemeinsamen Problematik als Alpenstädte", betont Trients Bürgermeister: "Belastungen
und Bewältigung des Transitverkehrs, Erholungsraum Alpen, Entwicklung der Wirtschaft und soziale Zusammenarbeit
müssen in diesem Rahmen thematisiert werden!" "Gerade bei der bevorstehenden Realisierung der Brenner
Basistunnels gilt es zusammenzuarbeiten. Auch auf dieser Vereinsebene können Impulse für dieses Jahrhundertwerk
eingebracht werden", ergänzt Vize Ager.
"Die Gesellschaft ist ein Beitrag zur Verstärkung der Zusammenarbeit und ein erster Schritt, dem konkrete
Aktionen folgen werden", ist das Resümee von Presidente Paternoster und Vize Ager. |