Inflation im August 2004: 2,4%, höher als zuletzt  

erstellt am
20. 09. 04

Wien (statistik austria) - Die Inflationsrate für August 2004 beträgt nach Berechnungen der Statistik Austria 2,4% (Juli 2,2% revidierter Wert, Juni 2,3%, Mai 2,1%). Der Indexstand des Verbraucherpreisindex (VPI) für den Monat August 2004 beträgt 108,6 (2000=100). Gegenüber dem Vormonat (Juli 2004) ist das durchschnittliche Preisniveau um 0,5% gestiegen.

Die harmonisierte Inflationsrate (HVPI) für den Monat August 2004 beträgt 2,2%, der Indexstand des HVPI (1996=100) beträgt 112,5.

Kurzfristige Veränderungen im Detail: Vergleich zu Juli 2004
Die größten Preissteigerungen gegenüber dem Vormonat gab es bei Bekleidung und Schuhen (+1,5%). Verantwortlich hierfür war das Ende des Schlussverkaufs und das Eintreffen der Herbstware bei Bekleidung (+2,4%). Damenbekleidung verteuerte sich durchschnittlich um 4% (Damenmantel +18%, Damenjacke +5% und Damenpullover +8%).

Sowohl in der Hauptgruppe Verkehr als auch bei Wohnen, Wasser und Energie fanden durchschnittliche Preissteigerungen um 0,8% statt. Hauptverantwortlich dafür waren Kraftstoffe und Schmiermittel (durchschnittlich +4%; Normal- und Superbenzin +3%, Dieseltreibstoff +6%), und sonstige Dienstleistungen in Bezug auf die Wohnung (+1,2%) sowie Elektrizität, Gas und sonstige Brennstoffe (durchschnittlich +1,0%; Heizöl extra leicht, Großabnahme +8%).

Die deutlichsten Preissenkungen fanden bei Nahrungsmitteln und Alkoholfreien Getränken (-0,6%) statt. Gemüse inkl. Kartoffeln wurde um durchschnittlich 5% (Tomaten -17%, Paprika und Zwiebeln je -20%), Obst um durchschnittlich 3% billiger (Tafeltrauben -35%, Saisonobst -11% und Bananen -7%).

Inflationsanalyse: Vergleich zu August 2003
Nach wie vor zählen Wohnen, Wasser und Energie (+4,0%), Verkehr (+3,1%) sowie Nahrungsmittel (+2,2%) zu den Inflationstreibern des Jahres 2004. Gemeinsam erklären sie mehr als die Hälfte der derzeitigen Höhe der Inflationsrate. Auf der Hitliste der Inflationstreiber finden sich derzeit Hüttenkoks (+32%), PC-CD-Rom Spiel (+29%), Heizöl extra leicht, Großabnahme +25%, Viskosestoff +20% und Dieseltreibstoff +18%. Kraftstoffe und Schmiermittel haben sich insgesamt durchschnittlich um 15% verteuert. Inflationssenkende Einzelpositionen sind derzeit die Digitalkamera (-29%), der DVD-Player (-26%), die CD-Klassik (-25%), der PC (-23%), Karfiol (-23%), Saisonobst (-21%) und Schi (-17%).

Die Preissteigerungen bei Wohnungsmieten (+4,0% im Jahresabstand) und bei Betriebskosten (bei Mietwohnungen +7%, bei Eigentumswohnungen +2%) haben bereits im ersten Quartal stattgefunden. Diese Daten aus der Arbeitskräfteerhebung werden stets sechs Monate später nach Abschluss der entsprechenden Auswertungen und Prüfungen in den VPI einbezogen.

Unter dem Preisniveau des Vorjahres befindet sich nur die Hauptgruppe Nachrichtenübermittlung (-0,9%).

Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) im August 2004
Der Indexstand des für die Europäische Währungsunion zu berechnenden Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI; 1996=100) beträgt 112,5. Damit ist die harmonisierte Inflationsrate im August mit 2,2% (Juli 2,1%, Juni 2,3%, Mai 2,1%) etwas höher als zuletzt und niedriger als jene des VPI. Gegenüber dem Vormonat ist das allgemeine Preisniveau gemäß HVPI durchschnittlich um 0,4% gestiegen.
     
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