Kein Energieverlust durch Reibung und Wärme
München (pte) - Für den Betrieb einer großen Windkraftanlage an der norwegischen Küste
hat Siemens einen neuen Synchrongenerator entwickelt. Dieser funktioniert ohne Getriebe und verfügt über
einen äußerst hohen Wirkungsgrad von 98 Prozent. Der Generator transferiert mit Hilfe von Permanentmagneten
die Windenergie des Rotors in elektrischen Strom.
Generatoren stellen ein wichtiges Element einer Windanlage dar. Bei Standard-Generatoren, die zur Energieumwandlung
ein Getriebe benutzen, geht Energie durch Reibung und Wärme verloren. Der getriebelose Generator umgeht diese
Verluste, weshalb die Anlage bereits bei niedrigen Windgeschwindigkeiten oder kurzen Böen gute Ergebnisse
liefert. Außerdem funktioniert der neue Generatortyp ohne Getriebeöl. Es sind weniger mechanische Verschleißteile
vorhanden, wodurch es seltener zu Anlagenstillständen kommt. Der geringere Wartungsbedarf ist in abgelegenen
Gebieten von großer Bedeutung - etwa bei Windkraftanlagen auf hoher See.
Die Anlage auf dem Hundhammerfjell verfügt über einen Rotordurchmesser von 87 Metern und eine Rotorturmhöhe
von 80 Metern. Damit ist sie die weltweit größte mit einem getriebelosen Synchrongenerator. Sie produziert
drei Megawatt Strom, mit dem 3.000 norwegische Haushalte pro Jahr versorgt werden können.
Die Einbindung von Windkraftanlagen in elektrische Energieversorgungsnetze verursacht manchmal unerwünschte
Rückwirkungen und beeinträchtigt die Versorgung der angeschlossenen Verbraucher. Um den Strom mit hoher
Netzqualität ins norwegische Stromnetz zu speisen, liefert Siemens die Einspeise-Rückspeise-Einheit Active
Front End (AFE). Dieser Netzstromrichter gleicht zuverlässig Spannungsschwankungen aus. |