STS Ursula Haubner eröffnet die "1. Europäische Väterkonferenz"  

erstellt am
16. 09. 04

Wien (nst) - "Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf setzt Partnerschaft voraus - ohne stärkere Beteiligung der Väter an der Familienarbeit bleibt sie eine Einbahnstraße für Mütter", erklärt Familienstaatssekretärin Ursula Haubner den Hintergrund zur "1. Europäischen Väterkonferenz". Weiters führt sie aus, "dass die Wichtigkeit der Väterpräsenz für die kindliche Entwicklung unbestritten ist, aber auch eine wertvolle Erfahrung für die Väter selbst, wenn sie sich ihren Kindern widme".

Erwerbstätige Frauen verbringen im Schnitt 35 Wochenstunden am Arbeitsplatz, für die Haushaltsführung wenden sie wöchentlich ca. 18 Stunden, für Kinderbetreuung ca. 11 Stunden auf. Bei erwerbstätigen Männern macht die wöchentliche Gesamtbelastung nur 48 Stunden aus, davon ca. 41 Stunden für bezahlte Erwerbsarbeit, ca. 4 Stunden für Hausarbeit und ca. 3 Stunden für die Betreuung ihrer Kinder.

Staatssekretärin Ursula Haubner ist überzeugt davon, "dass es nicht darum geht Väter zur Kindererziehung zu zwingen, sondern ihnen die Chance zu geben, das Glück und die Freude mit ihren Kindern zu erleben und, dass Väter eine Chancengleichheit in der Kindererziehung dringend brauchen."

Hochkarätige Experten und Interessenten aus 14 verschiedenen europäischen Ländern haben sich in Wien eingefunden, um das Thema Väter, Vaterschaft und alles was damit zusammenhängt zu diskutieren. Dabei sind unter anderem Univ. Prof. Dr. Heinz Walter von der Universität Konstanz, die anerkannte Sozialwissenschafterin Dr. Edit Schlaffer, Univ. Prof. em. Dr. Gerhard Ament von der Universität Bremen oder Univ. Prof. Dr. Horst Petri von der FU Berlin, um nur einige zu nennen.

"Familie beinhaltet nicht nur Mütter, sondern auch Väter. Diese Erkenntnis ist nicht neu. Neu ist aber der politische Weg, den ich auf diesem Gebiet gehe. Erstmals führen wir Experten aus ganz Europa zusammen, um verschiedene Modelle und Denkansätze rund um das Thema Vaterschaft zu diskutieren. Die Ergebnisse werden wir dann in weitere politische Maßnahmen einfließen zu lassen", so Haubner abschließend.
     
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