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Pröll: Land- und Forstwirtschaft investierte mehr als 6 Milliarden Euro |
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Trotz Rückgang der bäuerlichen Einkommen im Jahr 2003 positive Impulse für Arbeitsplätze
im ländlichen Raum Wien (bmlfuw) - Der am Dienstag (14. 09.) von Bundesminister DI Josef Pröll der Bundesregierung vorgelegte Bericht zur Lage der Landwirtschaft (Grüner Bericht 2004) zeigt, dass trotz Rückgang der bäuerlichen Einkommen im Vorjahr um 4% die bäuerlichen Betriebe nach wie vor ein wesentlicher Faktor für die regionale Wirtschaftsstruktur sind. Die Land- und Forstwirtschaft investierte im Jahr 2003 mehr als 6 Milliarden Euro. Der Grüne Bericht 2004 bietet insgesamt ausführliche Informationen über die Produktions-, Markt- und Einkommenssituation in der Land- und Forstwirtschaft im abgelaufenen Jahr 2003 und zieht Bilanz hinsichtlich der Auswirkungen der EU-Mitgliedschaft auf die bäuerlichen Betriebe und die Entwicklung des ländlichen Raumes. Die Einkommenssituation in der Land- und Forstwirtschaft hat sich im Jahr 2003 nach einem positiven Jahr 2001 wie auch im Jahr 2002 rückläufig entwickelt. Die Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft betrugen im Bundesmittel 18.513 € je Betrieb, was einem Rückgang um 4% entspricht. Hauptursachen für den Einkommensrückgang waren wiederum Einkommenseinbußen bei Schweinen auf Grund der weiterhin niedrigen Erzeugerpreise. Auch die niedrigeren Einnahmen für Milch trugen zum Rückgang der Einkünfte bei. Die Erträge lagen im Bundesmittel mit 65.201 € je Betrieb um 2,7%, die Aufwände mit 46.688 € um 2% unter dem Niveau 2002. Der Anteil an Mitteln der Öffentlichen Hand (öffentliche Gelder) stieg gegenüber 2002 durchschnittlich um 0,6% je Betrieb. Innerhalb der Betriebsformen mussten die Veredelungsbetriebe (spezialisierte Betriebe im Schweine- und Geflügelsektor) Einkommenseinbußen von durchschnittlich 16% hinnehmen, gefolgt von Betrieben mit 25% bis 50% Forstanteil mit Einbußen von durchschnittlich 9%, gefolgt von den Betrieben mit über 50% Forstanteil sowie den Futterbaubetrieben mit Einbußen von durchschnittlich 4%. Dauerkulturbetriebe hingegen konnten eine Einkommenssteigerung von durchschnittlich 15% aufweisen. Die Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft je nicht entlohnter Arbeitskraft waren bei den Bergbauernbetrieben mit 17.171 € um durchschnittlich 7% niedriger als 2002. Innerhalb der Bergbauernbetriebe konnte jedoch die Gruppe mit dem höchsten Erschwernisgrad (gemessen an Berghöfekatasterpunkten) ein Einkommensplus von durchschnittlich 6% verzeichnen. Wie Landwirtschaftsminister Pröll betonte, ist die Erhaltung der bäuerlichen Land- und Forstwirtschaft und ihrer Mehrfachfunktionen (Ernährung, nachwachsende Rohstoffe, Kulturlandschaft, Dienstleistungen) ein zentrales agrarpolitisches Ziel der Bundesregierung. Die Bereitstellung und Absicherung der für dieses Ziel benötigten Mittel ist dabei ein wesentliches Anliegen. Entsprechend dem EU-Finanzrahmen werden in Österreich für die Dauer der Legislaturperiode zur Umsetzung der agrarpolitischen Zielsetzungen € 3 Mrd. bereitgestellt. Zahlreiche Förderungsmaßnahmen tragen auch dazu bei, den bäuerlichen Unternehmern Zukunftsmärkte erschließen zu können. „Die Bereitstellung dieser Förderungen für die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe ist ein wichtiger Beitrag zur Stärkung einer wettbewerbsfähigen Landwirtschaft und für die Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen im vor- und nachgelagerten Bereich der Land- und Forstwirtschaft. Der Agrarsektor sichert Arbeitsplätze in Industrie, Gewerbe und im Dienstleistungsbereich: Die Land- und Forstwirtschaft investierte 2003 insgesamt 6,02 Mrd. Euro, davon kamen der Industrie und dem Gewerbe 3,01 Mrd. Euro zu Gute“, betonte Pröll. Mit dem Beschluss über die Reform der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) im Juni 2003 ist es gelungen planbare Rahmenbedingungen für das erweiterte Europa zu schaffen. Das Ergebnis stellt eine tragbare Basis für die weitere Zukunft der österreichischen bäuerlichen Familienbetriebe dar. Die Reform der GAP tritt, von einigen Ausnahmen abgesehen, am 1. Jänner 2005 in Kraft: „Die Umsetzung der reformierten Gemeinsamen Agrarpolitik ab 2005 ist eine große Herausforderung für die öffentliche Hand und die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe. Für die Betriebe ergeben sich neue Rahmenbedingungen, die in vielfältiger Weise genutzt werden können, aber auch die administrative Abwicklung ist durch diese Reform besonders gefordert“, so Landwirtschaftsminister Pröll abschließend. Hinweis: Der „Grüne Bericht 2004 “ ist im Internet unter http://www.gruener-bericht.at abrufbar. |
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