Wien (gsv) - Die Exekutive soll das Rechtsfahrgebot auf Autobahnen und die Einhaltung der Überholverbote
für Lkw verstärkt überwachen, fordert die Österreichische Gesellschaft für Straßen-
und Verkehrswesen -Forum für Verkehrsqualität (GSV) in einer Aussendung.
Vor allem auf den dreistreifig ausgebauten Autobahnen fahren viele Pkw - auch wenn sie mit mäßiger Geschwindigkeit
unterwegs sind - "chronisch" auf dem mittleren Fahrstreifen. "Diese Lenker sind offensichtlich der
irrigen Meinung, der rechte Fahrstreifen sei ausschließlich für den Lkw-Verkehr bestimmt.", vermutet
man in der GSV.
Durch diese Praxis werde die mit hohem finanziellen Aufwand voran getriebene und prinzipiell notwendige Erhöhung
der Leistungsfähigkeit des hochrangigen Straßennetzes zum Teil wieder zunichte gemacht. Außerdem
wird hierdurch das - verbotene und gefährliche - Rechtsüberholen durch nachfolgende schnellere Fahrzeuge
provoziert, wenn deren Lenker nicht auf den äußeren linken Fahrstreifen wechseln können.
Auch gegen das - aus gutem Grund - abschnittweise verordnete Lkw-Überholverbot wird häufig verstoßen.
Das Nebeneinanderfahren von Schwerfahrzeugen mit geringer Differenzgeschwindigkeit geht ebenfalls zu Lasten der
Leistungsfähigkeit einer Straße und erhöht zudem das Risiko von Auffahrunfällen.
Es wäre nach Meinung der GSV "höchst verdienstvoll", wurden Polizei und Gendarmerie mehr als
bisher derartige Verstöße ahnden, die Fahrbahnen "funktional einengen" und gegen homogene
Verkehrsflüsse gerichtet sind. Auch zusätzliche Verkehrsschilder mit Hinweisen auf das Rechtsfahrgebot
wären sinnvoll. |