GSV fordert Sanktionen gegen "Mittelstreifen-Fahrer" auf Autobahnen  

erstellt am
15. 09. 04

Wien (gsv) - Die Exekutive soll das Rechtsfahrgebot auf Autobahnen und die Einhaltung der Überholverbote für Lkw verstärkt überwachen, fordert die Österreichische Gesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen -Forum für Verkehrsqualität (GSV) in einer Aussendung.

Vor allem auf den dreistreifig ausgebauten Autobahnen fahren viele Pkw - auch wenn sie mit mäßiger Geschwindigkeit unterwegs sind - "chronisch" auf dem mittleren Fahrstreifen. "Diese Lenker sind offensichtlich der irrigen Meinung, der rechte Fahrstreifen sei ausschließlich für den Lkw-Verkehr bestimmt.", vermutet man in der GSV.

Durch diese Praxis werde die mit hohem finanziellen Aufwand voran getriebene und prinzipiell notwendige Erhöhung der Leistungsfähigkeit des hochrangigen Straßennetzes zum Teil wieder zunichte gemacht. Außerdem wird hierdurch das - verbotene und gefährliche - Rechtsüberholen durch nachfolgende schnellere Fahrzeuge provoziert, wenn deren Lenker nicht auf den äußeren linken Fahrstreifen wechseln können.

Auch gegen das - aus gutem Grund - abschnittweise verordnete Lkw-Überholverbot wird häufig verstoßen. Das Nebeneinanderfahren von Schwerfahrzeugen mit geringer Differenzgeschwindigkeit geht ebenfalls zu Lasten der Leistungsfähigkeit einer Straße und erhöht zudem das Risiko von Auffahrunfällen.

Es wäre nach Meinung der GSV "höchst verdienstvoll", wurden Polizei und Gendarmerie mehr als bisher derartige Verstöße ahnden, die Fahrbahnen "funktional einengen" und gegen homogene Verkehrsflüsse gerichtet sind. Auch zusätzliche Verkehrsschilder mit Hinweisen auf das Rechtsfahrgebot wären sinnvoll.
     
zurück