St. Pölten (nöwpd) - Die 156 in Niederösterreich tätigen Karosseriebauerbetriebe
bleiben von nachhaltigen Veränderungen durch die EU-Erweiterung weitgehend verschont. Abwanderungen der Kunden
in die neuen EU-Staaten stehen nicht auf der Tagesordnung. "Vielen Niederösterreichern scheint damit
das eigene Auto wichtiger zu sein als ihre Zähne, denn zu deren Behandlung pilgert man schon seit Jahren zu
Billiganbietern über die Grenze" sagt Landesinnungsmeister Michael Keller gegenüber dem NÖ
Wirtschaftspressedienst.
Abgesehen davon sieht Keller auf die NÖ Karosseriebauer harte Zeiten zukommen. "Das von der EU genannte
Ziel, die Autounfälle bis 2010 um 50 Prozent zu senken, ist natürlich begrüßenswert. Weniger
Reparaturen bedeuten folglich aber auch weniger Geschäft", kommentiert der Landesinnungsmeister die für
die nächsten Jahre zu erwartenden Entwicklungen. Trotzdem: "Unsere Klein- und Mittelbetriebe sind für
ihren Erfindergeist bekannt. Daher werden sie auch diese Veränderung zu ihrem Positiven nutzen können",
gibt sich Keller zuversichtlich.
Die Anzahl der Karosseriebauer in Niederösterreich nennt Keller als "über die letzten Jahre hinweg
sehr stabil". Natürliche, durch Pensionierung verursachte Abgänge und Neugründungen halten
sich mehr oder weniger die Waage. Über das gesamte Bundesland betrachtet, ist dabei eine deutliche Zentralisierung
in Richtung der Ballungsräume erkennbar. (haw) |