EU-Kommission genehmigt Übernahme von New Venture Gear durch Magna  

erstellt am
27. 09. 04

Brüssel (eu-int) - Die EU-Kommission hat die Übernahme des bisher zu Daimler-Chrysler gehörenden US-Unternehmens New Venture Gear durch Magna, einen in Kanada ansässigen weltweit tätigen Hersteller von Kraftfahrzeugbauteilen, genehmigt. Obwohl beide Unternehmen Komponenten für Allrad-Fahrzeuge herstellen, wird der wirksame Wettbewerb in Europa nicht behindert.

Am 20. August 2004 hatte Magna International Inc., ein weltweit tätiger Hersteller von Kraftfahrzeugbauteilen und -komponenten, bei der Europäischen Kommission die geplante Übernahme des derzeit zum Daimler-Chrysler-Konzern gehörenden Verteilergetriebeherstellers New Venture Gear (NVG) angemeldet.

Die Tätigkeiten beider Unternehmer überschneiden sich bei Bauteilen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge mit Allradantrieb. Betroffen sind insbesondere Verteilergetriebe, eine der Komponenten zur Übertragung von Motorkraft auf alle vier Räder.

Die Kommission hat den Markt ausführlich untersucht, um festzustellen, wie sich das Vorhaben auf den Wettbewerb auswirken wird.

Trotz erheblicher Überschneidungen wird das Vorhaben den wirksamen Wettbewerb in Europa nicht wesentlich behindern.

Es gibt in diesem schnell wachsenden Markt sowohl andere Hersteller als auch starke potenzielle Wettbewerber, die in der Lage sind, in den expandierenden Markt der Bauteile für Allradfahrzeuge, u.a. etablierte Hersteller von anderen Komponenten für Allradfahrzeuge, Getrieben und Achsen, einzutreten. Ferner ist die Nachfragemacht der großen Automobilbauer gegenüber ihrer Zulieferindustrie beträchtlich, wie die Kommission in früheren Entscheidungen zum Bauteilesektor feststellen konnte. Diese Automobilbauer decken ihren Bedarf an Allrad-Komponenten im Wege von wettbewerbsintensiven Ausschreibungen.

Aus diesen Gründen erhebt die Kommission keine Einwände gegen den geplanten Zusammenschluss.
     
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