Brüssel (eu-int) - Die EU-Kommission hat die Übernahme des bisher zu Daimler-Chrysler gehörenden
US-Unternehmens New Venture Gear durch Magna, einen in Kanada ansässigen weltweit tätigen Hersteller
von Kraftfahrzeugbauteilen, genehmigt. Obwohl beide Unternehmen Komponenten für Allrad-Fahrzeuge herstellen,
wird der wirksame Wettbewerb in Europa nicht behindert.
Am 20. August 2004 hatte Magna International Inc., ein weltweit tätiger Hersteller von Kraftfahrzeugbauteilen
und -komponenten, bei der Europäischen Kommission die geplante Übernahme des derzeit zum Daimler-Chrysler-Konzern
gehörenden Verteilergetriebeherstellers New Venture Gear (NVG) angemeldet.
Die Tätigkeiten beider Unternehmer überschneiden sich bei Bauteilen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge
mit Allradantrieb. Betroffen sind insbesondere Verteilergetriebe, eine der Komponenten zur Übertragung von
Motorkraft auf alle vier Räder.
Die Kommission hat den Markt ausführlich untersucht, um festzustellen, wie sich das Vorhaben auf den Wettbewerb
auswirken wird.
Trotz erheblicher Überschneidungen wird das Vorhaben den wirksamen Wettbewerb in Europa nicht wesentlich behindern.
Es gibt in diesem schnell wachsenden Markt sowohl andere Hersteller als auch starke potenzielle Wettbewerber, die
in der Lage sind, in den expandierenden Markt der Bauteile für Allradfahrzeuge, u.a. etablierte Hersteller
von anderen Komponenten für Allradfahrzeuge, Getrieben und Achsen, einzutreten. Ferner ist die Nachfragemacht
der großen Automobilbauer gegenüber ihrer Zulieferindustrie beträchtlich, wie die Kommission in
früheren Entscheidungen zum Bauteilesektor feststellen konnte. Diese Automobilbauer decken ihren Bedarf an
Allrad-Komponenten im Wege von wettbewerbsintensiven Ausschreibungen.
Aus diesen Gründen erhebt die Kommission keine Einwände gegen den geplanten Zusammenschluss. |