Haslauer: HL-Strecke, Hauptbahnhof und NAVIS-Haltestelle Seekirchen vorgezogen
Salzburg (lk) - Bei den Planungen des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie
zur Hochleistungs-Strecke der Bahn kommt Bewegung in die Sache. „Die Einreichplanung für die HL-Strecke von
Salzburg nach Attnang-Puchheim kann jetzt unmittelbar nach Abschluss der Umweltverträglichkeitsprüfung
2008/2009 in Angriff genommen werden. Wäre man wie vorgesehen ohne konkreten Termin für die weiteren
Planungen bei der Trassenverordnung stehen geblieben, dann wäre der Ausbau der HL-Strecke wohl weit nach 2020
zurück gereiht, wenn nicht überhaupt in Frage gestellt worden.“ Das betonte Landeshauptmann-Stellvertreter
Dr. Wilfried Haslauer am Freitag (24. 09.).
Einreichplanung der HL-Strecke nach 2020, Umbau des Salzburger Hauptbahnhofes 2020, Errichtung der NAVIS-Haltestelle
in Seekirchen 2012 bis 2014 – das war noch Anfang dieser Woche der Fahrplan für die kommenden 20 Jahre für
die Großinvestitionen in Salzburger Schienenprojekte. Eine Reihe von Gesprächen, die Verkehrsreferent
Haslauer in den vergangenen Tagen mit Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel, Vizekanzler Hubert Gorbach, den
Staatssekretären Mag. Eduard Mainoni und Mag. Helmut Kukacka, der ÖBB-Generaldirektion sowie den zuständigen
leitenden Beamten des Verkehrsministeriums führte, brachte nun Bewegung in die Planungen des Ministeriums.
„Falls der internationale Personen- und Güterverkehr über eine andere Route geführt worden wäre,
wäre dies jedoch eine Katastrophe für den Wirtschaftsstandort Salzburg und die Bedeutung Salzburgs überhaupt“,
so Wilfried Haslauer weiter. „Mit der Festlegung auf einen Zeitpunkt für die konkrete Einreichplanung könne
sich Salzburg nun darauf verlassen, dass die Weichen in die richtige Richtung gestellt sind.“
Hauptbahnhof ist eine Visitenkarte der Stadt Salzburg
Die Neugestaltung des Hauptbahnhofes Salzburg und seines Schienensystems wäre zwischen 2012 und 2021
angesetzt gewesen. Nun konnte eine Vorverlegung des Baubeginns auf das Jahr 2009 erreicht werden. „Der Hauptbahnhof
ist eine Visitenkarte unserer Stadt, umso mehr, wenn wir künftig verstärkt auch auf den öffentlichen
Verkehr setzen wollen. Ein Vorziehen dieses Projektes um insgesamt rund ein Jahrzehnt war daher ein wichtiges Anliegen
im Sinne der Stadt, des Stadtteiles, aber auch im Sinne der Attraktivität des öffentlichen Verkehrs im
Zentralraum“, betonte Haslauer.
Neben dem Hauptbahnhof wird auch eine Reihe von Bahnhöfen und Haltestellen an den Nahverkehrsstrecken im Flachgau
und Tennengau neu gestaltet: allen voran der Bahnhof Seekirchen, dessen Umsetzung 2015 im Rahmenplan auf 2006 vorgezogen
wurde. „Mit den neuen Triebwagen der ÖBB, einer modernen Infrastruktur bei den Bahnhöfen und Haltestellen
und mit der engen Vertaktung von Bus und Bahn bekommen wir in Salzburg ein Nahverkehrssystem, das zweifellos eine
attraktive Alternative zum täglichen Stau im Berufsverkehr darstellt“, so Verkehrsreferent Haslauer.
„Nach dem Erfolg bei der Pinzgau-Bahn zeigt sich mit der Beschleunigung des Investitionsprogramms in den Salzburger
Schienenverkehr einmal mehr, dass man mit einer guten, konstruktiven und partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit
der Bundesregierung – auch über die Parteigrenzen hinweg – viel erreichen kann. Salzburg wäre wohl gut
beraten, auch in anderen Fragen einen engeren Kontakt und eine bessere Gesprächskultur mit Wien zu suchen“,
betonte Haslauer. Mit direkter Unterstützung durch Bundeskanzler Schüssel seien die Salzburger Anliegen
bei Verkehrsminister Gorbach auf großes Verständnis gestoßen. „Mit der Vorreihung dieser für
Salzburg so entscheidenden Projekte kann ein ganz wesentlicher Schritt für die Verbesserung der Infrastruktur
in unserem Land gesetzt werden“, so Haslauer. |