EU-15-Weinernte 2004 weniger hoch als erwartet		erstellt am 23. 09. 04
Brüssel (aiz.info) - Die in COPA (Ausschuss der berufsständischen landwirtschaftlichen Organisationen der EU) und COGECA (Allgemeiner Verband der landwirtschaftlichen Genossenschaften der EU) zusammengeschlossenen europäischen Weinbauern und ihre Genossenschaften rechnen für das Wirtschaftsjahr 2004/05 mit einer Wein- und Mostproduktion in der EU-15 in Höhe von 177 Mio. Hektoliter (hl). Damit weist die europäische Erzeugung erstmals seit 2001 einen Anstieg auf. Dieser beträgt 8% gegenüber 2003/04. In der Tat waren die Ernten in den drei zurückliegenden Wirtschaftsjahren durch niedrige Produktionsvolumen gekennzeichnet. So konnten 2001/02 und 2003/04 164 Mio. hl erzeugt werden, 2002/03 waren es 159 Mio. hl. Für Produktionsvolumen von über 180 Mio. hl muss man auf die Wirtschaftsjahre 1999/2000 und 2000/01 zurückgehen. Die Ende August von den drei Großerzeugerländern Frankreich, Italien und Spanien angegebenen Schätzwerte hatten auf ein höheres Produktionsvolumen von über 180 Mio. hl schließen lassen. In Frankreich, wo die Produktionszunahme nicht so stark ausfallen wird wie noch vor einigen Wochen zu erwarten war, wird dennoch ein Anstieg um 11 Mio. hl gegenüber dem zurückliegenden Wirtschaftsjahr (+23%) zu verzeichnen sein. In Italien, das im letzten Jahr witterungsbedingt eine sehr geringe Erzeugung registrierte, wird diese heuer knapp 50 Mio. hl (+6%) erreichen. In Spanien wird die Produktion, die durch den Mehltaubefall eines der Hauptanbaugebiete, La Mancha, beeinträchtigt wurde, mit 44 Mio. hl einen Rückgang um über 3 Mio. hl gegenüber 2003 (-7%) aufweisen. Unter den zehn neuen Mitgliedstaaten sind sechs Wein erzeugende Länder vorzufinden, nämlich Ungarn, Slowenien, die Slowakei, Tschechien, Zypern und Malta. Für diese Länder liegen noch nicht alle Ernteaussichten für das Wirtschaftsjahr 2004 vor. Das Haupterzeugerland Ungarn, auf das etwa die Hälfte der Wein- und Mostproduktion der neuen Mitgliedstaaten entfällt, rechnet mit einer Erzeugung von 4,8 Mio. hl (+26%). Wenn man die geschätzte ungarische Produktion und die Volumina heranzieht, die in den letzten fünf Jahren von den übrigen Ländern produziert wurden, wären der Produktion der EU-15 etwa 7 Mio. hl hinzuzufügen, teilten COPA und COGECA mit.
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