Paris (esa) - Der „Cosmic Vision 2015-2025“ Workshop der Europäischen Weltraumorganisation ESA, der
am 15. und 16. September 2004 bei der UNESCO in Paris abgehalten wurde, setzt den ersten Schritt in der Entwicklung
des nächsten 10-Jahres-Plans für die Zukunft der europäischen Weltraumforschung. Auch Grazer Ideen
sind in diese Sammlung von Visionen eingeflossen.
Mit drei konkreten Vorschlägen – Multisatellitenmissionen zum Studium der Erdmagnetosphäre, die Untersuchung
von Eis an den Polkappen von Mars und auf dem Jupitermond Europa sowie die Erforschung solarer Magnetfelder – und
der Beteiligung an sechs weiteren Themen hat das Grazer Institut für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften wesentlich zu den „kosmischen Visionen“ beigetragen.
Aus mehr als 150 Vorschlägen von Wissenschaftlern aus ganz Europa wurden von den wissenschaftlichen Beratern
der ESA je drei Schwerpunkte für die drei Hauptdisziplinen – Astronomie, Sonnensystemforschung und Physikalische
Experimente im Weltraum – herauskristallisiert, darunter „Entstehung des Sonnensystems“ und „Andere Welten und
Leben im Universum“.
Zu den wissenschaftlichen Beratern zählte auch IWF-Direktor Wolfgang Baumjohann: „Bei dem Workshop wurde sehr
deutlich, dass die europäische Wissenschaft wirklich eine Vision für die Zukunft hat und für alle
Menschen wichtige Fragen erforschen möchte.“ Jetzt gehe es darum, die Ideen in die Tat umzusetzen und Missionen
und Missionsszenarien auszuarbeiten, die in der vorgegebenen Zeitspanne realisierbar sind. |