Klagenfurt (magpress) - Im Kampf gegen den Feinstaub startet Klagenfurt jetzt ein dreijähriges EU-Projekt,
das die Erarbeitung einer nachhaltigen Feinstaubreduktion in der Stadt zum Ziel hat. Klagenfurt wird mit seinen
Maßnahmen eine Vorreiterrolle in Europa übernehmen: das Feinstaub-Problem ist ein junges und es gibt
noch kein Patentrezept, wie dieses Problem in den Griff zu bekommen ist.
Noch nicht. Denn schon in drei Jahren wird das EU-Projekt der Stadt Klagenfurt abgeschlossen sein und mit effektiven
Maßnahmen aufwarten können. Umwelt- und Gesundheitsreferentin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz-Tschabuschnig
stellte KAPA GS, so der Titel des Projekts, anlässlich des "autofreien Tages" auf dem Neuen Platz
vor.
Die Zeit ist, so Mathiaschitz-Tschabuschnig, mehr als reif um dem Feinstaub in der Stadt den Kampf anzusagen. "Heuer
hatten wir in Klagenfurt bereits 51 Feinstaub-Grenzwertüberschreitungen. In den Heiz-Monaten Oktober, November
und Dezember müssen wir mit weiteren zu hohen Werten rechnen", warnt die Klagenfurter Umwelt- und Gesundheitsreferentin.
Vor allem, weil Feinstaub nachweislich negative Auswirkungen auf Atemwegs- und Bronchialerkrankungen hat, "Lebenserwartung
und Lebensqualität beeinträchtigt".
Dass Abgase, Staub, den Fahrzeuge aufwirbeln und Hausbrand die Haupt-Auslöser für eine Feinstaubbelastung
sind, weiß man. Auch, dass Städte in Beckenlagen diesbezüglich benachteiligt sind. Dennoch ist
das Feinstaubproblem ein sehr junges und es gibt noch kein Patentrezept. "Wir werden nach eingehenden Analysen
und Dokumentationen Maßnahmen setzen, mit denen wir dieses Problem langfristig in den Griff bekommen",
sagt Dr. Wolfgang Hafner, der Leiter der städtischen Umweltabteilung. Wahllose Spontaktionen wie Straßensperren
oder Tempolimits strebt Klagenfurt nicht an.
Im Rahmen von "KAPA GS" werden Maßnahmen zur Reduzierung von Feinstaub getroffen, getestet und
so adaptiert, dass sie nach Projektende erfolgreich angewendet werden können.
Erste Schritte, die im Rahmen dieses EU-Projekts gesetzt werden, sollen vor allem das Bewusstsein der Bevölkerung
zum Thema Feinstaub sensibilisieren. An den Haupteinfahrtsstraßen werden schon bald Umweltanzeigetafeln stehen,
die über den aktuellen Feinstaub-Tagesmittelwert informieren. Auch ein Fernwärme-Förderungspaket,
das Hausbesitzer zum Anschluss an Fernwärme oder Erdgas motiviert, soll in absehbarer Zeit geschnürt
werden. |