St. Georgener Gespräche 2004 zu bioethischen Fragen  

erstellt am
22. 09. 04

Moraltheologe Schockenhoff als Referent Univ. Prof. Dr. Schockenhoff
Klagenfurt (pgk/ms) - Bioethische und medizinische Fragen stehen im Mittelpunkt der diesjährigen St. Georgener Gespräche, die am Donnerstag, dem 23. September, um 20 Uhr im Bildungshaus St. Georgen/Längsee von Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz eröffnet werden. Univ. Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff, Universitätsprofessor für Moraltheologie in Freiburg im Breisgau, Mitglied des deutschen Nationalen Ethikrates und Herausgeber der „Zeitschrift für medizinische Ethik“ wird auf Einladung von Bischof Schwarz zum Thema „Leben in Menschenhand? – Menschsein heute im Spannungsfeld von Ethik, Medizin und Wissenschaft“ insgesamt fünf Vorträge halten. Höhepunkt der bis Samstag, 25. September, dauernden 21. St. Georgener Gespräche ist eine Podiumsdiskussion am Freitagabend, dem 24. September, um 20 Uhr, bei der Schockenhoff mit Dr. Erwin Kalbhenn, Patientenanwalt des Landes Kärnten, und Primarius Dr. Karl Pallasmann vom LKH Villach über die Notwendigkeit ethischer Maßstäbe für das medizinische Handeln diskutieren wird. Weitere Themenschwerpunkte der Referate von Schockenhoff sind die ethische Bewertung der Reproduktionsmedizin und die Frage nach einem menschenwürdigen Sterben.
Die St. Georgener Gespräche sind eine akademische Veranstaltung mit Tradition: Den Anstoß zu den ersten St. Georgener Gesprächen gab vor 20 Jahren der damalige Kärntner Bischof Dr. Egon Kapellari. Seiner Initiative verdanken die theologischen Tage im Bischöflichen Bildungshaus 20 km nördlich von Klagenfurt den Auftritt von zahlreichen international bekannten Theologen wie Hans Urs von Balthasar, Kurienkardinal Joseph Ratzinger, Kardinal Christoph Schönborn (damals noch Dogmatiker in Fribourg), Johann Baptist Metz und Erich Zenger.

Dr. Karl–Heinz Kronawetter, Koordinator der St. Georgener Gespräche, sieht die besondere aktuelle Bedeutung der diesjährigen St. Georgener Gespräche darin, „dass es für eine fundierte Auseinandersetzung mit dem wissenschaftlich-technisch-medizinischen Fortschritt besonders notwendig sein wird, dass sich eine Gesellschaft im Diskurs über ihr Menschenbild und ihre Vorstellungen von Menschenwürde austauscht und verständigt“.

Anmeldungen und weitere Informationen: http://www.kath-kirche-kaernten.at/sgg
     
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