LR Rohr und Kelag starten Schulwettbewerb – Die besten Projekte werden mit insgesamt 16.000 Euro
prämiert.
Klagenfurt (lpd) - Im Rahmen der Landesausstellung „kärnten.wasser.reich“ hat Umwelt- und Wasserwirtschaftsreferent
LR Reinhart Rohr vor einem Jahr das Projekt „Lebensraum Wasser“ gestartet. Mittlerweile wurden entlang der Flüsse
Drau, Gail und Möll 50 „Lebensraum Wasser-Projekte“ umgesetzt. Im Verbund mit der Kärntner Elektrizitäts
AG (Kelag) will Rohr nun verstärkt Schulen als Partner zur Gestaltung der Erlebnisplätze entlang der
öffentlichen Fließgewässer gewinnen. Im Rahmen eines Wettbewerbes sind die Schüler aufgerufen,
Ideen zu entwickeln und bis zum 18. März kommenden Jahres die Unterlagen bei der Landesabteilung Umweltschutzrecht
einzureichen. Die besten Vorschläge werden prämiert. Die Gesamtdotation für den Schulwettbewerb
beträgt 16.000 Euro.
Ziel der Aktion ist es, die Kinder und Jugendlichen von den ersten Volksschul- bis hin zu den Maturaklassen in
die Entwicklung und Gestaltung des öffentlichen Wassergutes zu integrieren, sagte Rohr heute, Dienstag, bei
einem gemeinsamen Pressegespräch mit Projektpartner und Kelag-Vorstandsdirektor Hermann Egger in Klagenfurt.
Beide erwarten sich eine Vielzahl innovativer Ideen zur Gestaltung neuer Lebensraum-Wasser-Erlebnisplätzen
entlag der Kärntner Flüsse und Bäche, an Mooren oder in Auwäldern. Der Phantasie der Schülerinnen
und Schüler seien dabei keine Grenzen gesetzt, so Rohr und Egger. Bis zum 18. März 2005 haben die Schulen
Zeit, ihre Vorschläge beim Land Kärnten – Abteilung 8-Umweltschutzrecht – einzureichen. Anschließend
wird eine fachkundige Jury die Unterlagen bewerten. Im Mai findet dann eine große Schlussveranstaltung von
Land und Kelag mit der Prämierung der Siegerprojekte statt, die anschließend umgesetzt werden.
Für Egger und die Kelag geht es darum, als größter Energieerzeuger des Landes mit 52 eigenen Wasserkraftwerken
schon früh die Jugend für das Thema Wasser und sauberen Strom zu sensibilisieren. Der Jugend müsse
bewusst gemacht werden, über welchen „Schatz“ Kärnten mit seinem sauberen Wasser verfüge, so Egger.
Auch habe die Kelag schon vor Jahren damit begonnen ihre Grundstücke entlang der Fließgewässer
für Radwegprojekte zu öffnen. Und im Schaukraftwerk Forstsee am Wörther See werde den Besuchern
anschaulich dargestellt, wie aus Wasserkraft Strom gewonnen werde.
„Lebensraum Wasser“ wurde von LR Rohr im Herbst des Vorjahres initiiert. Als erstes und bislang einziges österreichisches
Bundesland stellt Kärnten öffentliche Grundstücke an den Fließgewässern den Projektpartnern
gratis zur Verfügung. Die Philosophie die dahinter steckt: gemeinsam mit der Bevölkerung und den Gemeinden
sollen Lebensräume für Menschen, Tiere und Pflanzen geschaffen werden. Ein weiteres wichtiges Ziel ist
es, die Fließgewässer öffentlich zugänglich zu halten, betonte Rohr. Damit soll verhindert
werden, was an vielen Kärntner Seen passiert ist, wo heute viele Uferflächen privat sind und die Bevölkerung
ausgesperrt bleibt.
„Lebensraum Wasser“ unterscheidet zwischen Ruhezonen, die vorrangig dem Naturschutz und damit der Erhaltung und
dem Ausbau der Tier- und Pflanzenwelt dienen, sowie Erholungs- bzw. Erlebniszonen mit Angeboten in den Bereichen
Spiel, Spaß und Sport im Rahmen eines sanften Tourismus in einem natürlichen Umfeld. Die Projektpartner
werden von der Idee bis zur Umsetzung und darüber hinaus im Netzwerk „Lebensraum Wasser“ laufend vom Land
Kärnten kostenlos betreut bzw. über regionale Tourismusinitiativen und durch die Kärnten-Werbung
beworben. Durch langfristige Medienpartnerschaften werden die schönsten Wasserplätze auch medial präsentiert.
Im heurigen Jahr wurden bislang 50 von über einhundert eingelangten Projekten von Gemeinden, Vereinen, Organisationen
oder touristischen und landwirtschaftlichen Betrieben umgesetzt, so Rohr.
Themenschwerpunkte dabei: Sport (Flussbaden, Wasservolleyball, Kanu, Rafting), Kulinarik (Wassergastgarten, Friggaplatz
am Fluss), Lernen und Erleben (Goldwäschercamp, Klassenzimmer am Fluss), Kultur (Kunst am Fluss, Klangwanderweg),
Gesundheit (Kneippwanderweg, Wasserwohlfühlplatz), Erholung (Badeteich, Biotop, Moorweg) und Mystik (Mythen
und Sagen rund um Fließgewässer). Im Mölltal werden 24 Projekte als Referenzstrecke errichtet,
die durch den Glockner-Erlebnisradweg miteinander verbunden sind.
Das Öffentliche Wassergut (ÖWG) besteht in Kärnten aus rund 7.000 Grundstücken im Gesamtausmaß
von rund 80 Quadratkilometern. die sich im Eigentum der Republik Österreich befinden. Das sind Fließgewässer
mit einer Länge von knapp 8.000 Kilometer. ÖWG besteht aber nicht nur aus Flüssen und Bächen,
sondern auch aus Auwäldern, Mooren, Schluchten, Bergseen und Biotopen. |