Meister des Krimis erobert die Kinos  

erstellt am
22. 09. 04

Der erfolgreiche Salzburger Schriftsteller Wolf Haas ist "Salzburger der Woche" auf salzburg.at
Salzburg (lk) - Seit 1996 arbeitet der Salzburger Schriftsteller Wolf Haas mit großem Erfolg als freier Schriftsteller. Er schreibt seit einigen Jahren humorvolle, manchmal ins Makabre gleitende Kriminalromane, die in Österreich spielen. Am Donnerstag, 23. September, läuft die Premiere der zweiten Verfilmung eines seiner Romane, „Silentium!“, in den Kinos an. Wolf Haas wurde deshalb heute, Dienstag, 21. September, zum „Salzburger der Woche“ auf der Internet-Plattform für die Europa-Region auf http://www.salzburg.at, gekürt.

Wolf (eigentlich Wolfgang) Haas wurde 1960 in Maria Alm am Steinernen Meer als Sohn eines Kellner-Ehrepaares geboren und ging in Salzburg ins Internat am Borromäum. Nachdem er 1978 die Matura erfolgreich bestanden hatte, unternahm er an der Universität Salzburg wenig ernsthafte Versuche, sich als Student der Psychologie zu verschreiben. 1980 entschied Haas sich dafür, Linguistik und Germanistik zu studieren. Er promovierte mit einer Arbeit über die sprachwissenschaftlichen Grundlagen der Konkreten Poesie. Seine ungewöhnliche Schreibweise, die ihm immerhin mehrere Deutsche Krimi-Preise einbrachten, beschreibt Haas selber als „Holterdipolter-Stil“.

Zwischen 1988 und 1990 zog es den Salzburger auf die britische Insel nach Swansea (Südwales) wo er an der Universität als Lektor arbeitete. Vor seinem Leben als freier Autor arbeitete Haas in Wien als erfolgreicher Werbetexter. Werbespots für eine Automarke („Ein Mazda müsste man sein“), die Kult-Comedy-Serie „Peda und Peda“ im Radiosender Ö3 oder die Slogans „Ö1 gehört gehört“ und „Lichtfahrer sind sichtbarer“ stammen aus seiner Feder.

Sein erster Kriminalroman „Auferstehung der Toten“, auch erster Teil der sechsbändigen Reihe mit Detektiv Simon Brenner als Hauptfigur, wurde 1996 mit dem Deutschen Krimipreis als drittbester Roman des Jahres ausgezeichnet. Weitere Auszeichnungen für Haas waren der Hörspielpreis des Jahres 1999, der Burgdorfer Krimipreis (Schweiz), der Buchpreis der Salzburger Wirtschaft 2003 und 1999 noch einmal der Deutsche Krimi-Preis für den Roman „Komm, süßer Tod“, der 2000 verfilmt wurde und eine der erfolgreichsten österreichischen Kino-Produktionen wurde. Außerdem schrieb Wolf Haas die Romane „Der Knochenmann“ (1997), „Ausgebremst“ (1998), „Silentium“ (1999), „Wie die Tiere“ (2001) und „Das ewige Leben“ (2003).

Das Bild, das Wolf Haas von Salzburg in „Silentium“ zeichnet, erinnert an die alten, düsteren Edgar-Wallace-Verfilmungen. Drei Wochen wurde im Oktober des Vorjahres in der Stadt Salzburg gedreht; vor allem im Bahnhofsviertel, in Tiefgaragen, in der Nacht und bei Nebel. Wolf Haas hat auch gemeinsam mit Regisseur Wolfgang Murnberger und Kabarettist und Schauspieler Josef Hader (in der Hauptrolle des Simon Brenner) das Drehbuch entwickelt.
     
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