Liechtenstein beteiligt sich an österreichischer Qualitätsoffensive
für Schulen
Vaduz (bm:bwk) - Bildungsministerin Elisabeth Gehrer und die liechtensteinische Regierungschef-Stellvertreterin
Rita Kieber-Beck verständigten sich bei einem Treffen im Fürstentum über eine Intensivierung der
Kooperation im Bildungsbereich. Beide Politikerinnen betonten, dass Liechtenstein und Österreich bereits seit
vielen Jahren erfolgreich zusammenarbeiten. Diese Zusammenarbeit wird nun im Bereich der Sicherung und Weiterentwicklung
der Schulqualität intensiviert werden. Ein Ziel der Kooperation ist es, die Wettbewerbsfähigkeit beider
Länder auszubauen. „Im Zeitalter des Zusammenwachsens der 25 EU-Staaten ist es wichtig, dass auch die Regionen
stärker zusammenarbeiten. Liechtenstein und Österreich bilden schon seit vielen Jahren eine Region, die
bei der Bildung zusammenarbeitet. Dies soll nun verstärkt werden“, erklärte Gehrer. Österreich und
Liechtenstein setzen dabei auf den richtigen Weg. Die Qualität ist zu einem bestimmenden Faktor im Bildungsbereich
geworden.
Die beiden Staaten werden die in Österreich entwickelten Bildungsstandards gemeinsam erproben. In die weitere
Ausarbeitung von Bildungsstandards werden liechtensteinische Bildungsexperten künftig eingebunden. Auch an
der von Bildungsministerin Gehrer gestarteten Qualitätsinitiative „klasse:zukunft“ werden sich die Bildungsexperten
aus dem Fürstentum beteiligen. Dadurch können bei diesem wichtigen Prozess künftig die Erfahrungen
aus beiden Staaten genutzt werden. Ebenfalls zusammenarbeiten werden österreichische und liechtensteinische
Bildungsexperten bei der Entwicklung der Pädagogischen Hochschulen in Österreich. Dadurch werden die
bestehenden Kooperationsmodelle bei der Aus- und Weiterbildung der Lehrerinnen und Lehrer zukunftsorientiert ausgebaut.
Bis zu zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer wird Liechtenstein zur „Leadership-Academy“ entsenden und dadurch einen
Grundstein zur Intensivierung der Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Schulmanagements legen. Einen Erfahrungsaustausch
zwischen Österreich und Liechtenstein vereinbarten Elisabeth Gehrer und Rita Kieber-Beck auch für die
Themenbereiche Durchlässigkeit in der Bildung, berufsbegleitende Ausbildungsmöglichkeiten, Potentiale
in der Verwaltungsvereinfachung und Stärkung der Autonomie der Bildungseinrichtungen. Hier sollen Experten
künftig ebenfalls verstärkt zusammenarbeiten. Auch sollen bei einem Expertentreffen die Möglichkeiten
zur Abstimmung der Anrechenbarkeiten der Bildungsangebote erörtert werden. |