Intensiver Erfahrungsaustausch im Mittelpunkt
Moskau / St. Pölten (nlk) - Eine Delegation des NÖ Landtages unter Leitung von Landtagspräsident
Mag. Edmund Freibauer besuchte in der Zeit vom 16. bis 19. September die Stadt Moskau. Freibauer betonte aus Anlass
dieses Besuches, dass das Bundesland Niederösterreich und die Region Moskaus nicht nur auf Grund ihrer beiderseitigen
besonderen Lage rund um die Hauptstadt ihres Landes Parallelen aufweisen, sondern dass beide in ihrem Staat eine
führende Rolle als aufstrebende Region spielen. Dies mache eine Zusammenarbeit, insbesondere auf wirtschaftlichem
Gebiet, besonders interessant. Zahlreiche niederösterreichische Betriebe haben bereits Exportbeziehungen zu
Russland geknüpft. So fand im Vorjahr im Beisein von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll der Spatenstich
für eine Trinkwasseraufbereitungsanlage der EVN in Moskau statt. Im Juni 2004 wurde die Ausschreibung für
die Errichtung und den Betrieb einer Müllverbrennungsanlage mit einem Auftragsvolumen von 175 Millionen Euro
gewonnen.
Der Vorsitzende der Moskauer Gebietsduma, Valerj Aksakov, und Freibauer unterzeichneten anlässlich dieses
Besuchs auch ein Protokoll über die weitere Zusammenarbeit. Dieses beinhaltet neben der weiteren wirtschaftlichen
Kooperation den geplanten Austausch von Experten auf dem Gebiet des Staatsaufbaus, der Gemeindevertretung und Fragen
der Verwaltungsinnovation.
Dazu gab es ein Zusammentreffen der niederösterreichischen Parlamentarier mit dem Minister für Außenwirtschaftsbeziehungen
der Moskauer Region sowie eine Besichtigung kommunaler Einrichtungen des Kreises Ramenskoje, eines Teilbezirkes
der Moskauer Region.
Die Gebietsduma von Moskau ist das gesetzgebende Parlament des Gebietes um die russische Hauptstadt. Dieses Gebiet
ist mit 47.000 Quadratkilometer etwa halb so groß wie ganz Österreich und beherbergt rund 7 Millionen
Einwohner, von denen die meisten in Städten leben. Es handelt sich um eines der wirtschaftlich fortschrittlichsten
Gebiete Russlands. |