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"Cenacolo": Ein Beispiel für Kirche, wie sie sein soll |
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Kardinal Schönborn würdigte bei "Fest der Hoffnung" der Gemeinschaft im Römersteinbruch
St. Margarethen Bemühungen um Drogensüchtige Wien (stephanscom.at) - Die Gemeinschaft "Cenacolo", die sich um die Rettung junger Drogensüchtiger bemüht, ist ein Beispiel dafür, was "die Kirche in ihrem Innersten ist". Dies betonte Kardinal Christoph Schönborn am Sonntagabend im Römersteinbruch St. Marga- rethen (Burgenland) beim "Fest der Hoffnung" der Gemeinschaft. Der Wiener Erzbischof nahm in St. Margarethen auf die aktuelle kirchliche Situation in Österreich Bezug: "Die Kirche wird derzeit von vielen Seiten geohrfeigt - teilweise zu Recht. Aber es gibt auch einen öffentlich wenig präsenten Kontrast zu diesen Irrwegen, für den das Engagement von 'Cenacolo' steht". Am Beispiel der "Cenacolo"-Gründerin Sr. Elvira Petrozzi - die in St. Margarethen persönlich anwesend war - werde sichtbar und spürbar, warum die Kirche als Mutter bezeichnet wird, so Kardinal Schönborn. Die seit 1999 auch in Österreich präsente Gemeinschaft "Cenacolo" sei ein "Geschenk Gottes, um zu zeigen, wie schön Kirche sein kann". Wörtlich meinte der Wiener Erzbischof: "Diese Kirche steht nicht als Theorie zwischen zwei Buchdeckeln. Hier sind Zeugen, die diese Kirche leben. Hier ist Hoffnung, hier kann neu angefangen werden". Kardinal Schönborn dankte dem in St. Margarethen anwesenden Eisenstädter Bischof Paul Iby dafür, dass er die Gemeinschaft "Cenacolo" in seiner Diözese aufgenommen habe und deren Zentrum in Kleinfrauenhaid unterstütze. 3.500 Zuschauer erlebten auf der Freiluftbühne in St. Margarethen die Österreich-Premiere des geistlichen Spiels "Misteri Luminosi", einer künstlerischen Umsetzung der "lichtreichen Geheimnisse" des Rosenkranzes. 70 Darsteller aus den internationalen Häusern von "Cenacolo" im Alter zwischen 16 und 40 Jahren wirkten dabei mit. Die eineinhalbstündige Darbietung wurde davor in Mailand und Turin aufgeführt. Das Musical wurde von zwei Burschen der Gemeinschaft im Sommer 2003 geschrieben. Kostüme und Requisiten wurden in der Gemeinschaft "Cenacolo" selbst angefertigt. Die Gründerin der Gemeinschaft, Sr. Elvira Petrozzi, vermittelte in ihrer Ansprache leidenschaftlich ihre Berufung zum Dienst an den Drogensüchtigen. Sie umriss den Werdegang der 1983 in Saluzzo bei Turin entstandenen Bewegung, die mittlerweile auch in Frankreich, Bosnien, in den USA, in Mexiko, Brasilien und in der Dominikanischen Republik präsent ist. "Cenacolo" hat es sich zur Aufgabe gemacht, drogensüchtigen Jugendlichen zu einem drogenfreien Leben mit Gott zu verhelfen. Dabei werden keine Medikamente eingesetzt. Die angewendete Behandlungsweise basiert auf der "Christus-Therapie": Durch regelmäßiges Gebet, begleitende Gespräche und einen streng geregelten Tagesablauf mit intensiver Arbeit wird versucht, Jugendliche wieder auf den richtigen Weg zurückzubringen. Der Erfolg gibt der Gemeinschaft Recht: Die Erfolgsquote beträgt 85 Prozent. Informationen: "Cenacolo" Kleinfrauenhaid, Tel.: 02626/59.63; jeden Samstag zwischen 9 und 11 Uhr bietet die Gemeinschaft in Wien Kontaktmöglichkeiten in der Pfarre Fünfhaus, 1150 Wien, Maria-vom-Siege 3. |
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