Plakatkunst im Kultursalon Hörbiger  

erstellt am
04. 10. 04

Karikatur als "politische Waffe"
Wien (rk) - Anlässlich der Eröffnung des 6. Kultursalons Hörbiger, der Donnerstag (30. 09.) Abend in der Villa Hörbiger im Beisein zahlreicher Prominenter aus den Bereichen Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft stattgefunden hat, sagte Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny, dass die Idee des Kultursalons eine wirklich gute sei, die an die


v.li.n.re.: Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny, Damir Bralic (Kroatien), Sieger Raoul Krischanitz (Österreich), Maresa Hörbiger, Prof. Gustav Peichl und Markus Göbl (Österreich), Foto: PID/Tadros
Tradition der früheren Salons und Kultursoirees anknüpfe. Die dabei thematisierte Karikatur - der Abend stand unter dem Motto : Plakatkunst und Design - sei eine "wichtige Form der politischen Auseinandersetzung". Weil sie "spitzer, treffender, pointierter die Realität" wiedergäbe, käme sie sehr erfolgreich als "politische Waffe", zum Einsatz. Der "Kultursalon Hörbiger" ist eine Veranstaltungsreihe bei der junge KünstlerInnen aus allen Kunstparten aus Österreich und Mittel- und Osteuropa sich präsentieren können, die mit Unterstützung der Stadt Wien stattfindet.

Manfred Deix, der für diesen Abend die Schirmherrschaft übernommen hat, wurde von "Freund" Prof. Gustav Peichl vertreten. Peichl, der sich als "zeichnender Journalist" bezeichnete, habe im Laufe seiner Karriere zwei Erfahrungen gemacht: "Die Realität übertrifft die Karikatur" und "das Schlimmste, was einem Karikaturisten passieren kann, ist, dass sie nicht beachtet wird". Die ausgestellten Werke der vier jungen Künstler bezeichnete Peichl als "sehr gute angewandte Gebrauchsgrafik mit einem Schuss Humor".

Publikumsjury kürt Österreicher als Sieger
Die Werke der vier Künstler aus Kroatien und Österreich wurden nach der Lesung von Maresa Hörbiger, Gesang der Mezzosopranistin Nina Tarandek und dem Akademisch-Kroatischen Chor sowie der Vorstellung der Ausstellung historischer Plakate aus dem Genre Film der Wiener Stadt- und Landesbibliothek von einer Publikumsjury bewertet. Den "Kulturpreis Hörbiger", der mit 1000 Euro dotiert ist, bekam dieses Mal Raoul Krischanitz.

Bühne für junge Künstler
Aus Kroatien haben Damir Braliç und Davor Rukovajnski ihre Plakate vorgestellt: Damir Braliç, Absolvent des Designstudiums an der Architektonischen Fakultät in Zagreb, dessen Werke wurden in den Magazinen GLOBUS und PLAYBOY veröffentlicht. Davor Rukovajnski, ist nach seinem Designstudium in verschiedenen Agenturen als freier Mitarbeiter tätig.

Österreich wurde durch Raoul Krischanitz und Markus Göbel vertreten: Raoul Krischanitz, der Sieger des 6.Kultursalons Höribiger, studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien und arbeitet als freischaffender Grafiker, Kinderbuchautor/- illustrator und Fotokünstler. Markus Göbel studierte ebenfalls an der Akademie der bildenden Künste in Wien und arbeitet als freischaffender Grafiker.
     
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