Genuss - Region - Österreich  

erstellt am
30. 09. 04

Beim Genuss Salon 2004 die regionale Esskultur neu entdecken
Wien (lebensministerium) – Mit einer Leistungsschau der österreichischen Lebensmittel- hersteller aus Landwirtschaft und Gewerbe, die noch bis Sonntag in der Orangerie des Schlosses Schönbrunns stattfindet, gab am Mittwoch (29. 09.) Abend das Lebensministerium gemeinsam mit der Agrarmarkt Austria den Startschuss für eine Offensive in Richtung bewusster Ess- und Genusskultur. Der Genusssalon als Präsentationsplattform und offener Wettbewerb unter den Spitzenbetrieben der Branche soll Motor für Qualitäts- und Innovationsentwicklung in den Regionen sein. „Nur wer bewusst genießt und die Zusammenhänge zwischen Landwirtschaft, Ernährung und Gesundheit kennt, weiß den Wert von Lebensmitteln und entscheidet sich für frische, regionale und saisonale Produkte. Es ist notwendig, die Sensibilität für eine vielfältige, regional und saisonal orientierte und daher auch gesündere Ernährung zu stärken und den Konsumentinnen und Konsumenten Wissen für eine qualitätsorientierte Lebensmittelauswahl zu vermitteln“, so Landwirtschaftsminister Josef Pröll.

Um dieser Zielsetzung gerecht zu werden, sind neben dem Genuss-Salon zahlreiche weitere Aktivitäten zur Genuss-Initiative geplant. Mit Beginn des nächsten Jahres wird die Genussakademie in Wien, Rust und Salzburg ihre Tore öffnen. Sie soll einen Meinungsbildungsprozess in Gang zu setzen, damit österreichische Lebensmittel, ihr Geschmack, ihre regionalen Eigenarten, spezifischen Qualitäten und historischen Wurzeln wieder geschätzt werden. Ein weiteres Highlight der Genuss-Kampagne stellen die Genuss-Regionen dar. Dabei soll eine Landkarte Stück für Stück durch die Bundesländer des Genusses gezeichnet werden. Hinweistafeln an Straßen sollen als Wegweiser durch Österreichs Land(wirt)schaft, seine regional verankerte Lebensmittelproduktion und Kulinarik dienen. Der Rohstoff für die Produktion muss dabei aus der Region kommen, die Produkte müssen in der Gastronomie verankert sein und regelmäßige Veranstaltungen auf die Schmankerln hinweisen.

Seit Anfang dieses Schuljahres bilden Ernährungswissenschafterinnen in der „Genussschule“ bereits Lehrer zu Geschmacksexperten und Schüler zu „Genussspechten“ aus. Die Genießer der Zukunft sollen lernen, wie wertvolle Lebensmittel wachsen, entstehen und hergestellt werden. Geschmack soll anhand regionaler, saisonaler Lebensmittel trainiert werden und Lust auf Abwechslung beim Essen und damit gesündere Ernährung machen.

Ein wissenschaftliches Symposion im November dieses Jahres wird sich mit der Bedeutung der Ernährungs-Kultur und Agri-Kultur als wesentlichem Teil unserer österreichischen Lebens-Kultur befassen. Der wissenschaftliche Dialog soll verstärkt Bewusstsein dafür schaffen, dass „Ernährung“ viel mehr bedeutet als Nährstoffzufuhr. „Wir können für die Zukunft der Regionen viel beitragen, wenn wir den Zusammenhang zwischen Landschaft, regionalen Produktion und Lebensqualität transparent machen“, erklärte Pröll abschließend.

Noch bis 3. Oktober präsentieren Spezialitätenhersteller täglich von 11:00 bis 19:30 Uhr das Beste vom Neusiedlersee bis zum Bodensee in der Orangerie Schloss Schönbrunn. Vorträge von KulturhistorikerInnen und Arbeiten zeitgenössischer Künstler runden das Programm ab. Der Eintritt ist frei.

Details zu Verkostungen, Produktpräsentationen und Vorträgen während des Genuss-Salons 2004 finden Sie unter http://www.lebensministerium.at/lebensmittel/aktuell
     
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