LH Niessl forciert neue Art der Kooperation
Eisenstadt (blms) - Im Rahmen von SiTaR (Sustainability in Tourism and Resource
Management), einem Projekt der Gemeinschaftsinitiative Interreg III C der Europäischen Union, das die Stärkung
des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts durch die Förderung interregionaler Zusammenarbeit zum Ziel
hat, trafen am Donnerstag (30. 09.) politische Vertreter der involvierten Regionen Burgenland, der Autonomen
Provinz Bozen-Südtirol, dem hessische Landkreis Waldeck-Frankenberg und der Westpannonischen Regionalentwicklungsagentur
aus Ungarn im Technologiezentrum in Eisenstadt zur 2. Lenkungsausschusssitzung zusammen. Lead Partner dieses Projektes
ist das Land Burgenland. Als Technisches Sekretariat wurde die Regionalmanagement Burgenland GmbH beauftragt.
"Das Burgenland versucht hier neuen Überlegungen innerhalb der Europäischen Union gerecht zu werden
und ist bemüht, auf dieser Basis nicht nur grenzüberschreitend, sondern vor allem im Rahmen von transeuropäischen
Kontakten neue Kooperationswege zu beschreiten bzw. innovative Möglichkeiten der Zusammenarbeit auszuloten.
Konkret geht es uns darum, die Vision eines Europas der Regionen, eines Europas der Vielfalt nachhaltig mit Leben
zu erfüllen", betonte Landeshauptmann Hans Niessl.
Der Schwerpunkt des Projektes SiTaR liegt in der Umsetzung von Subprojekten in den drei Komponenten Gesundheitstourismus,
Kultur und Ökotourismus sowie Ressourcenmanagement. Nach einer Ausschreibung konnten - evaluiert durch die
Arbeitsgruppen in den jeweiligen Regionen - insgesamt 18 derartige Subprojekte aus dem Zeitraum Juli bis Mitte
September 2004 dem Lenkungsausschuss zur Entscheidung vorgelegt werden. 11 davon wurden in der heutigen Sitzung
unter der Federführung von Landeshauptmann Landeshauptmann Hans Niessl, Landrat Helmut Eichenlaub vom Landkreis
Waldeck-Frankenberg und Landesrat Dr. Thomas Widmann aus Bozen einer Genehmigung zugeführt.
Die gemeinsame Entwicklung und Umsetzung von Subprojekten soll die Regionen unterstützen, für die künftige
Schwerpunktsetzung der Strukturfondsförderung Anregungen zu bekommen und von den Erfahrungen der Partnerregionen
zu lernen. Durch die Implementierung von Pilotprojekten sollen vor allem sichtbare Zeichen dieser Zusammenarbeit
gesetzt werden. Bevorzugt werden Projekte, an denen alle 4 Partnerregionen beteiligt sind. SiTaR wird in vier so
genannten Komponenten, von welchen die Komponenten 2, 3 und 4 Projektkomponenten sind, umgesetzt.
Für die Komponente 1 "Verwaltung und Koordination" zeichnet das Land Burgenland verantwortlich.
Bei der Komponente 2 "Gesundheitstourismus" liegt der strategische Fokus auf einer Förderung von
Innovationen im Wellness-Bereich. Im Vordergrund steht aber auch eine Analyse des regionalen Angebots auf dem Sektor
des Gesundheitstourismus. Die Autonome Provinz Bozen–Südtirol hat bei dieser Komponente die leitende Funktion
inne. Im Vordergrund der Komponente 3 "Kultur und Ökotourismus" steht die Integration von Projekten
im Bereich Kultur und Ökotourismus in den regionalen Tourismus. Dadurch soll die Befriedigung der Kundenbedürfnisse,
die soziale Verantwortung sowie das Umweltbewusstsein gewährleistet werden. Hauptzuständig dafür
ist das Land Burgenland. Bei der Komponente 4 "Ressourcenmanagement", die vordergründig vom Landkreis
Waldeck-Frankenberg akkordiert wird, liegt der Fokus auf erneuerbare Energie, Landwirtschaft, nachwachsende Rohstoffe
sowie Abwasserbehandlung. |