Linz (Stadt) - Am 1. Oktober, dem internationalen Tag der älteren Generation,
werden die Volkshilfe und der Pensionistenverband die Stadt Linz als „Seniorenfreundliche Gemeinde Österreich
2004“ auszeichnen. Die hohe Lebensqualität, die ältere Menschen in Linz vorfinden, wird nicht allein
durch die modernen Seniorenzentren gewährleistet. Vor allem das breite Serviceangebot macht Linz zu einer
für SeniorInnen interessanten und lebenswerten Stadt.
Pflege und Betreuung – die Mobilen Dienste
Rund 45.400 Linzerinnen und Linzer sind älter als 60 Jahre. Sie stellen etwa 24 Prozent der insgesamt
derzeit mehr als 187.000 Menschen, die in der Landeshauptstadt leben.
Die Stadt Linz trägt den Bedürfnissen ihrer älteren EinwohnerInnen Rechnung. So forcierte man parallel
zur Errichtung moderner Seniorenzentren den Ausbau der Mobilen Dienste. Heute nehmen etwa 1400 LinzerInnen die
Hauskrankenpflege (29.500 Betreuungsstunden) und 2000 die Mobile Altenbetreuung (25.000 Betreuungsstunden) in Anspruch.
Rund 1100 ältere StadtbewohnerInnen bezogen im vergangenen Jahr 159.000 „Essen auf Rädern“.
Information und Beratung – die Sozialstationen
Jedes Jahr suchen rund 3500 SeniorInnen die fünf Sozialstationen der Stadt Linz auf. 15 diplomierte Sozialarbeiterinnen
sind hier im Einsatz. Sie unterstützen und beraten in den verschiedensten Angelegenheiten: beim Umgang mit
Behörden, der Vermittlung mobiler Dienste und in sozialversicherungsrechtlichen Fragen. Darüber hinaus
informieren sie über Angebote wie die Seniorenklubs und -ausweise, die Tageszentren und anderes mehr. Ein
Pflegeplatz in einem städtischen Seniorenzentrum kann ebenfalls bei ihnen beantragt werden.
Aktiv in der Freizeit – der Seniorenausweis
Ein wichtiger Aspekt von Lebensqualität ist es, am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können.
Der Seniorenausweis der Stadt Linz ermöglicht genau das auch den Menschen, deren monatliches Einkommen sich
mit Pensionseintritt verringert. 2003 stellte die Stadt Linz 1620 Seniorenausweise neu aus, 2004 waren es 1214
(Stand 21. September).
Linzerinnen ab dem 55. und Linzer ab dem 60. Lebensjahr können den Seniorenausweis in Anspruch nehmen. Er
wird kostenlos ausgestellt und bringt seinem/r InhaberIn zahlreiche Ermäßigungen: in den städtischen
Frei- und Hallenbädern, der Eissporthalle, bei der Fußpflege, im Lentos Kunstmuseum Linz, dem Stadtmuseum
Nordico oder dem Landestheater.
Soziale Kontakte – die Tageszentren und Seniorenklubs
Tageszentren betreibt die Stadt Linz in den Seniorenzentren Dornach-Auhof, Franckviertel und Kleinmünchen.
Ihr Angebot reicht von Pflege und psychosozialer Betreuung über allgemeine Beratung bis hin zu den verschiedensten
Freizeitaktivitäten. Die Mal- und Keramikgruppen, Gesprächsrunden und gemeinsamen Ausflüge bieten
vor allem unter Einsamkeit leidenden älteren Menschen gute Gelegenheit, soziale Kontakte zu knüpfen.
25.695-mal wurde dies im Jahr 2003 auch genutzt.
Kreativität, Bewegung und Gesundheit sowie Bildung und Kultur sind die Eckpfeiler des Programmangebots der
städtischen Seniorenklubs. Ihr Besuch ist kostenlos und an keine Mitgliedschaft gebunden. SeniorInnen, die
in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, steht der Behindertenfahrdienst des Arbeiter Samariter Bundes
zur Verfügung. Allein im vergangenen Jahr zählten die Seniorenklubs der Stadt Linz 88.949 Besuche!
Soziales Linz
23 Prozent des Sozialbudgets der Stadt Linz fließen heuer in die Seniorenbetreuung. Finanziert werden damit
nicht zuletzt rund 1400 Pflegeplätze in acht modernen Seniorenzentren. Lediglich 23 Prozent der BewohnerInnen
sind VollzahlerInnen – bei allen anderen leistet die Stadt Linz Zuschüsse, um bei Bedarf wirklich jeder/m
LinzerIn unabhängig vom Einkommen die Pflege in einem Seniorenzentrum zu ermöglichen.
Eine Alternative zu den stationären Pflegeeinrichtungen wird den Linzer SeniorInnen in Form der betreubaren
Wohnungen angeboten. Insgesamt 159 dieser Wohneinheiten gibt es zur Zeit. Weitere sind bereits in Bau beziehungsweise
in Planung.
Dass die eigenen „vier Wände“ naturgemäß bevorzugt werden, findet ebenfalls Eingang in die Linzer
Sozialpolitik. Durch den nachträglichen Einbau von Liften – bei alten Häusern, die mehr als drei Vollgeschoße
besitzen – können viele LinzerInnen bis ins hohe Alter in ihrer Wohnung bleiben. 455 solcher, von der Stadt
Linz geförderter Liftanlagen konnten bereits installiert werden.
„Gute Seniorenpolitik erschöpft sich nicht allein im Bau und Betrieb moderner Pflegeeinrichtungen, wenngleich
diese auch sehr wichtig sind. Parallel dazu setzen wir eine ganze Reihe nachhaltiger Maßnahmen, um die Lebensqualität
für die Linzer SeniorInnen weiter zu verbessern. Dass wir dabei auf dem richtigen Weg sind, unterstreicht
nicht zuletzt die Auszeichnung „Seniorenfreundliche Gemeinde Österreich 2004“, stellt Vizebürgermeisterin
Dr.in Ingrid Holzhammer fest. |