St. Pölten (stadt) - Zu unausgegoren und mit Illusionen verbunden waren
anfangs diverse Pilotprojekte. Von unpraktisch bis kompliziert, zuletzt die Bewertung. Nach Vorliegen erster Auswertungen
reagierte St. Pöltens Stadtverwaltung unverzüglich. Montag (27. 09.) abend gab der Gemeinderat "Grünes
Licht" für einen Testbetrieb mit "Handy-Parken" in der St. Pöltner City.
"Innovative Technologien und Kundenfreundlichkeit hatten bei der Auswahl Priorität", berichtete
Stadtrat Ing. Franz Gunacker (SP). "Der Konsument kann selbst wählen: Parkschein aus der Trafik, mit
der Quick-Karte, vom Automaten oder per Knopfdruck vom Mobiltelefon. Der Testbetrieb kostet die Stadt nichts. Der
Anbieter bringt ausreichend Erfahrung - etwa aus dem Betrieb in Wien - mit. Jedes Handy-System ist anwendbar".
Stadtrat Dr. Hans-Jörg Schelling (VP): "Erst nach dem Testjahr möchten wir über eine Fortführung
endgültig abstimmen"
Zur Installierung technischer Infrastrukturen ist eine vierwöchige Vorlaufzeit notwendig. Autofahrer erwerben
dann ihren Parkschein per SMS und zahlen die Parkgebühr mit ihrer Telefonrechnung. Vor Ablauf der Parkdauer
werden sie ebenfalls per SMS über das Ende der Parkzeit informiert. Die Stadt würde von einer Vereinfachung
der Parkraumüberwachung ebenfalls profitieren.
"Die Stadt St. Pölten beobachtet die Entwicklung schon seit 2003. Bislang waren die Kosten dafür
einfach viel zu hoch. In letzter Zeit pendelten sich die Preise jedoch auf einem vernünftigen Niveau ein.
Jetzt ist es auch für uns interessant geworden. Das Handyparken wäre ein zusätzliches Serviceangebot
für die Besucher unserer City", sieht Bürgermeister Mag. Matthias Stadler durchaus Vorteile.
Arbeitslos werden die sogenannten "Parksherrifs" dennoch nicht. Ihnen obliegt weiterhin die Kontrolle
der 1.428 gebührenpflichtigen Parkplätze in St. Pölten. Für den geplanten Handy-Probebetrieb
erhalten sie spezielle Geräte. |