Wien (statistik austria) - Die Arbeitslosenquote nach EU-Konzept lag den Berechnungen der Statistik Austria
zufolge im 1. Quartal 2004 bei 5,3% (nicht saisonbereinigter Wert). In absoluten Zahlen bedeutet dies 203.500 Personen,
die aktiv Arbeit suchten und kurzfristig verfügbar waren. Im 2. Quartal (vorläufige Werte) sank die Zahl
der Arbeitslosen auf 190.300 und die Quote auf 4,9%. Gleichzeitig stieg die Zahl der Beschäftigten von 3,653
Mio. (1. Quartal 2004) auf 3,694 Mio. (vorläufiger Wert für das 2. Quartal 2004).
Seit Beginn des Jahres 2004 befragt die Statistik Austria im Rahmen des Mikrozensus Woche für Woche österreichweit
rund 1.400 Haushalte (pro Quartal 18.000 Haushalte) zum Thema „Erwerbstätigkeit und Arbeitssuche“ (Europäische
Arbeitskräfteerhebung). Für das 1. und 2. Quartal 2004 liegen nun die Ergebnisse vor. Demnach waren im
Durchschnitt des 1. Quartals den Definitionen der Europäischen Union folgend hochgerechnet 3,635 Mio. (2.
Quartal: 3,694 Mio.) Menschen erwerbstätig und 203.500 Personen arbeitslos (2. Quartal: 190.300) Weiters gab
es im Erwerbsalter (15 bis 64 Jahre) hochgerechnet insgesamt 1,622 Mio. Menschen (2. Quartal: 1,597 Mio.), die
weder arbeiteten noch aktiv eine Arbeit suchten (Hausfrauen, Hausmänner, Schüler und Studenten, Pensionisten
usw.).
Insgesamt 21,4% (1. Quartal) bzw. 21,7% (2. Quartal, vorläufige Ergebnisse) der Erwerbstätigen arbeiteten
in Teilzeit (weniger als 36 Stunden pro Woche). Teilzeitarbeit ist in erster Linie Frauensache: Nur 6% der erwerbstätigen
Männer, aber mehr als 40% der erwerbstätigen Frauen gingen einer Teilzeitbeschäftigung nach.
Das Risiko der Arbeitslosigkeit ist für zwei Gruppen der Bevölkerung deutlich höher als im Durchschnitt.
So war die Arbeitslosenquote der Ausländer mit 12,6% fast drei Mal so hoch wie jene der Inländer (4,4%).
Die vorläufigen Ergebnisse für das 2. Quartal zeigen ein ähnliches Bild (Inländer: 4,1%; Ausländer:
11,7%). Ebenfalls deutlich über dem Durchschnitt ist das Arbeitslosigkeitsrisiko bei den Jugendlichen (15
bis 24 Jahre). Hier zeigen die Daten für das 1. Quartal einen Wert von 11,0% und für das 2. Quartal von
8,6%. Deutlich günstiger ist dagegen die Situation bei den älteren Arbeitnehmern (55-64 Jahre). Hier
lag die Arbeitslosenquote nur bei 4,5%, im 2. Quartal bei 3,5%.
In regionaler Hinsicht war die Arbeitslosigkeit im 1. Quartal 2004 in Wien mit 9,7% deutlich höher als in
allen anderen Bundesländern. Dem gegenüber lag die Arbeitslosenquote in den drei westlichen Bundesländern
Salzburg (3,7%), Tirol (3,5%) und Vorarlberg (2,7%) In statistisch signifikanter Weise unter dem Bundesdurchschnitt.
Nach Monaten betrachtet entwickelte sich die Arbeitslosenquote im 1. Quartal 2004 folgendermaßen: Jänner:
5,4%, Februar: 5,3%, März: 5,0%. Im Jahresvergleich (Mikrozensus März 2003) erhöhte sich demnach
die Arbeitslosenquote um +0,3 Prozentpunkte. Ein Vergleichswert für das gesamte 1. Quartal 2003 liegt nicht
vor, da in den Monaten Jänner und Februar 2003 keine Erhebungen durchgeführt wurden. |