Bürgernähe und effiziente Aufgabenerfüllung sind die Stärken der Städte
und Gemeinden!
Wien (rk) - Die Fragestellung des Haltens des hohen Qualitätsstandards bei möglichst effizienter
Mittelverwendung in der kommunalen Verwaltung in Österreich steht im Mittelpunkt der Tagung des Städtebundes
"Instrumente des New Public Management - Qualitätssicherung bei knappen Mitteln", die am Dienstag
(28. 09.) im Wiener Rathaus stattfand.
"Es geht um die Aufrechterhaltung des außerordentlich hohen Leistungsniveaus unserer Kommunen - und
das bei angespannten Finanzen", meinte der Wiener Magistratsdirektor Ernst Theimer in seiner Einleitung. "Wir
brauchen den Vergleich mit privaten Einrichtungen jedenfalls nicht zu scheuen. Viele müssten schauen, ob sie
da mithalten können," zeigte sich Theimer zufrieden mit dem Reformprozess in der Kommunalverwaltung.
"In manchen Dingen sind wir geradezu konkurrenzlos, etwa in vielen Segmenten der Daseinsvorsorge."
"Wie messen wir die Wirkungen von Maßnahmen? Was kostet etwas? Was bringt es? Produzieren wir bedarfsgerecht?
Ist eine Leistung (noch) gerechtfertigt? All dies sind zentrale Fragen des New Public Management", so Theimer.
Der Wandel in der öffentlichen Verwaltung erfordere eine flexible Umsetzung, die Mitarbeiter "an der
Front" benötigen einen entsprechenden Gestaltungsspielraum im Handeln. Wichtig sei daher die von der
Politik gewollte Zielfeststellung, die Definition von Ressourcen und deren Bereitstellung. Dies münde dann
in die konkrete Leistungserbringung für die Bürger.
Zwtl.: Bürger schätzen kommunale Leistungen
Eine im Auftrag des Österreichischen Städtebunds vom Meinungsforschungsinstitut IFES ausgearbeitete Studie
bestätigt explizit, dass die Bürger die Umsetzung des Prinzips der Bürgernähe mit 61 Prozent
auf Gemeindeebene mit "sehr gut" beurteilen. Insgesamt stehen 63 Prozent der Gemeindeverwaltung positiv
gegenüber. Gleichzeitig wird den Gemeinden im Verhältnis zu Bund und Ländern hohe Effizienz und
Lösungskompetenz zugesprochen (46 Prozent auf Gemeindeebene, lediglich 19 Prozent auf Bundesebene). Eine überwiegende
Mehrheit der Befragten sieht Verbesserungen durch die kontinuierliche Verwaltungsreform in allen Bereichen. Insbesondere
beim Zugang zu Informationen (67 Prozent), beim Eingehen auf konkrete Wünsche der Bürger(60 Prozent)
oder bei der Raschheit der Erledigung (56 Prozent).
"Wir haben etwa bei der Umschichtung von Personal aus der Verwaltung hin zu Serviceeinrichtungen bereits wesentliche
Fortschritte gemacht und zugleich die Qualität der Verwaltungsdienstleistungen verbessert. Wenn man bedenkt,
unter welch schwierigen Verhältnissen die Gemeindebediensteten ihre Leistungen für die Bürger oft
erbringen müssen, dass die Mittel stagnieren, die Aufgaben aber dauernd zunehmen, kann man sagen: Die kommunale
Verwaltung in Österreich ist auf dem richtigen Weg", fasste Städtebund-Generalsekretär Erich
Pramböck am Rande der Tagung seine Eindrücke zusammen. |