Gironcoli-Museum in Stubenberg nach Rekord-Bauzeit eröffnet
Stubenberg (lk) - Das Lebenswerk eines der bedeutendsten österreichischen Gegenwarts- künstler
hat einen würdigen Ausstellungsrahmen gefunden und eine gesamte Region ist um eine zusätzliche Attraktion
reicher - am Sonntag (26. 09.) wurde das Gironcoli-Museum im Bereich des Tier- und Naturparkes Schloss Herberstein
eröffnet.
In der unvorstellbar kurzen Zeit von nur 15 Monaten ist das Projekt „Gironcoli-Museum“ von der Idee, die vom früheren
ORF-Intendanten Emil Breisach an Andrea Herberstein herangetragen worden war, bis zur Eröffnung gediehen,
ein Umstand, dem auch Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel höchsten Respekt zollte: „Ein derart unösterreichisches
Tempo habe ich bei ähnlichen Vorhaben noch nie erlebt.“
Landeshauptmann Waltraud Klasnic zeigte sich stolz, dass mit den Werken Bruno Gironcolis Weltkunst in der Steiermark
eine bleibende Heimat gefunden habe, mit ihm seien weitere lebendige Kräfte dazugekommen. Die drei Millionen
Euro für den Um- und Ausbau des alten Tennengebäudes aus dem Jahre 1594 durch den Grazer Architekten
Dipl.-Ing. Hermann Eisenköck teilten sich Bund, Land und Herberstein zu gleichen Anteilen auf. „Und ich bekenne
mich dazu“, betonte Landeshauptmann Waltraud Klasnic in ihrer Eröffnungsansprache.
Kunst-Staatssekretär Franz Morak ging auf den Künstler Bruno Gironcoli und sein Werk näher ein und
hob dessen eigenständige Formensprache, die tief in der österreichischen Seele verankert ist, besonders
hervor. Es sei wichtig, dass sich Kunst nicht nur in den großen Städten konzentriert, sondern auch auf
dem Lande außerhalb der großen Zentren präsentiert werde. „Provinz findet nur noch in den Köpfen
statt“, so Franz Morak.
Die überdimensionalen, visionär-realistischen und ebenso symbolhaften Skulpturen des großen Künstlers
erheben nie den Anspruch auf Endgültigkeit, sondern erscheinen dem Motiv der Veränderung folgend in immer
neu wandelbaren Formen.
Das Gironcoli-Museum wird in Kooperation mit dem Landesmuseum Joanneum betrieben und von dessen Intendanten Peter
Pakesch kuratiert, es ist ganzjährig (außer am 25. Dezember und am 1. Jänner) täglich geöffnet.
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