Artists in Residence  

erstellt am
28. 09. 04

Werkschau bei KulturKontakt Austria
Wien (mq) - Am 28. September 2004 startet die dritte Artists in Residence Werkschau von KulturKontakt Austria und zeigt im „Piroschkarev“-Pavillon im MQ die Abschlussarbeiten der drei Gastatelier-Teilnehmer, die seit Juli in Wien leben und arbeiten.

Der tschechische Künstler Richard Fajnor hängt sich als lebendes Kunstobjekt schlichtweg an die Wand. Ivan Petrovic aus Serbien widmet sich auf fotografische Weise dem Thema „Underground Shelters“ (Bunker) und Konstantin Selikhanov aus Belarus zeigt mit einer Installation und mehreren Lithografien seine künstlerische Vielseitigkeit.

Richard Fajnor (Tschechische Republik)
„HangArt“ - ein sprechendes Kunstwerk an der Wand. Richard Fajnor hängt sich als lebendes Kunstobjekt selber auf. Während der Ausstellungsdauer kann man täglich von 14.00 bis 18.00 Uhr den an der Wand baumelnden Künstler besuchen und mit ihm plaudern. Die ursprüngliche Idee, das Projekt in großen Museen wie dem Louvre oder dem Prado durchzuführen, ist bisher an den organisatorischen Schwierigkeiten gescheitert: abgesehen von den Genehmigungs- und Sicherheitsproblemen, war das rasche Anbringen des Aufhängemechanismus eine bisher unüberwindbare Hürde. Auslöser der Projektidee war ein Professor Fajnors, der ihm „zu wenig Egoismus als Künstler“ vorwarf. Im „Piroschkarev“-Pavillon kann Fajnor das seit zwei Jahren geplante Projekt erstmals umsetzen. Als vorläufige Alternative oder auch Zukunftsperspektive zeigt er zusätzlich digital bearbeitetes Bildmaterial – Fajnor in der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums zwischen den alten Meistern an der Wand.

Ivan Petrovic (Serbien und Montenegro)
Die dokumentarische Arbeit „Underground Shelters“ (Bunker) präsentiert Ivan Petrovic, wobei der Titel bereits den Inhalt vorwegnimmt. Seine Arbeiten sind die Fortsetzung des im Jahr 2002 gestarteten Studentenprojekts „Civilians in Uniform“ der holländischen St. Joost Akadamie in Kooperation mit dem Kulturzentrum Rex in Belgrad. Bunker als gleichzeitiges Zeichen für Sicherheit wie Unsicherheit – einerseits als Zufluchtsort in Kriegszeiten, andererseits als stetiges Mahnmal in Friedenszeiten. In Wien zeigt Petrovic Aufnahmen aus Holland, Serbien und Österreich. Sein langfristiges Ziel ist, das Projekt auf die ganze Europäische Union auszuweiten.

Konstantin Selikhanov (Belarus)
Seine Vielseitigkeit stellt Konstantin Selikhanov bei der Abschlusspräsentation des Kultur-Kontakt Gastateliers unter Beweis. Neben zwei Bronze-Reliefs zeigt er eine Installation mit Lichtboxen. Sein bevorzugtes Genre aber ist die Druckgrafik, wobei er auf die Zuhilfenahme von Computern verzichtet. Das Handwerk im sprichwörtlichen Sinn stellt für Selikhanov den Reiz dieser Kunstgattung dar. Speziell der Lithografie widmet er den größten Teil der Ausstellung und zeigt Werke mit so bezeichnenden Titeln wie „6 Motives for Sigmund Freud“.

Ausstellungsdauer: 29. September - 3. Oktober 2004
Eröffnung: Di 28. September 2004, 19h
Öffnungszeiten: täglich 14-18h
Ort: KulturKontakt Austria Pavillon „Piroschkarev“
Eintritt frei!
Informationen: http://quartier21.mqw.at/
     
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