Karriere für Spezialisten  

erstellt am
11. 10. 04

Wiens Museen buhlen um die Meisterwerke Peter Paul Rubens und um die Gunst des Publikums
Wien (dieangewandte) - In vier Ausstellungen werden die Skizzen, Portraits und Gemälde des bedeutenden flämischen Malers in den Mittelpunkt gerückt. Doch wer sind die Menschen, die abseits der Ausstellungskulissen dafür sorgen, dass die üppigen Körper und schwelgerischen Stoffe des Barockkünstlers richtig zur Geltung kommen.

Es sind immer mehr junge Studenten, die die Kunst der Konservierung und Restaurierung als echten Traumberuf für sich entdeckt haben. Wer sonst hat schon die exklusive Möglichkeit, weltberühmte Meisterwerke, wie eben die von Peter Paul Rubens, in Händen zu halten.

Die Topadresse für junge Leute mit geschickten Händen ist das Ordinariat für Konservierung und Restaurierung am Salzgrieß 14, das zur Universität für angewandte Kunst gehört. Begehrt umso mehr, seitdem vor vier Jahren die zusätzlichen Fachbereiche Stein und Bodenfunde und Textilrestaurierung, unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Gabriela Krist, eingerichtet worden sind.

Zum ersten Mal in der Restaurierungsgeschichte Österreichs können sich Studenten mit coolen Nerven auch zu Textilrestauratoren ausbilden lassen, ohne ins Ausland ausweichen zu müssen. Und sie arbeiten - wie die Studenten der Fachbereiche für Gemälde-, Objekt-, Stein- und Bodenfundrestaurierung - während des gesamten Studiums an oft sehr kostbaren Kunstwerken.

Diese anspruchsvolle Arbeit an unschätzbaren Originalen praktizieren die Textilstudenten von Anfang Oktober bis Dezember an zwei Rubens Tapisserien. Diese beiden Wandteppiche aus Wolle und Seide werden ab Dezember in der Rubensausstellung des Liechtensteinmuseums gezeigt.

Eine Österreich-Premiere gibt es im neuen Studienjahr für die angehenden Textilrestauratoren und Spezialisten für Stein und Bodenfunde auch noch. Die ersten Studenten/innen beginnen ihr Diplomjahr und schließen 2005 als Magister Artium ab.

Ein Diplomand im Bereich Steinrestaurierung wird sich mit einer komplizierten Problematik an den Schönbrunner Brunnenanlagen auseinandersetzen.
Eine Prämiere ist auch die zweite Diplomarbeit. Die Studentin wird zusammen mit den Fachleuten vom Stephansdom einen Epitaph aus Adneter Rotmarmor in der Dombauhütte restaurieren.

Für interessierte Medienvertreter ermöglichen wir gern einen Blick hinter die Kulissen auf die faszinierende Arbeit der jungen Restaurierungskünstler.

Ordinariat für Konservierung und Restaurierung
http://www.dieangewandte.at/Restaurierung
     
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