Staatspreis für Europäische Literatur an Julian Barnes
Frankfurt (bpd) - Im Rahmen der Frankfurter Buchmesse gab Kunststaatssekretär Franz Morak am
Mittwoch (06. 10.) die Preisträgerinnen und Preisträger der von der Republik Österreich verliehenen
Literaturpreise für das Jahr 2004 bekannt. Mit dem mit 22.000.- Euro dotierten Staatspreis für Europäische
Literatur wird der 1946 in Großbritannien geborene Schriftsteller Julian Barnes ausgezeichnet. Zusammen mit
Ian McEwan und Martin Amis zählt er zu den wichtigsten Autoren der "Fiftysomething" -Generation.
Julian Barnes, der bereits zahlreiche internationale Ehrungen erhalten hat, "ist ein vielseitiger Romancier
und eleganter Stylist, der die Gabe besitzt, leichtfüßig, unterhaltsam und geistreich zu erzählen",
so der Staatssekretär.
Der Staatspreis für Kulturpublizistik, der abwechselnd mit dem Staatspreis für Literaturkritik alle 2
Jahre vergeben wird und mit 7.3000.- Euro dotiert ist, geht heuer an den Journalisten und Historiker Peter Huemer,
den Morak als "Volksaufklärer im besten Sinn des Wortes" würdigte, der "neue Standards
für die journalistische Arbeit gesetzt hat".
Der mit 11.000.- Euro dotierte Würdigungspreis für Literatur wird heuer an den österreichischen
Schriftsteller Christoph Ransmayr verliehen, "ein faszinierender Erzähler, der mit seinen Romanen ein
großes Lesepublikum begeistert und dessen Werke in mehr als zwei Dutzend Sprachen übersetzt wurden",
unterstrich Morak. Auch Ransmayr erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt den Bertolt- Brecht-Literaturpreis
der Stadt Augsburg. Für seinen Roman "Morbus Kitahara" hat er 1996 den Aristeion-Literaturpreis
der Europäischen Union erhalten.
Der Förderungspreis für Literatur wird heuer wieder an zwei Autorinnen bzw. Autoren verliehen, kündigte
Morak an. Kathrin Röggla "zählt zu den interessantesten Stimmen der neuen Österreichischen
Literatur", so Morak und Norbert Silberbauer sei ein "vielseitiger Autor, der auf dem Theater und in
der Dramatik ebenso zu Hause ist wie in der Prosa und Lyrik", so der Staatssekretär. Die Dotation des
Preises beträgt jeweils 7.300.-. Euro. |