Salzburg (universität) - Mit der Fertigstellung der Renovierungsarbeiten von Schloss Rif verfügt
die Universität Salzburg über einen Campus für Sportwissenschaften in dem Labors, Sportstätten
und ein Studierendenwohnheim integriert sind. Die offizielle feierliche Eröffnung findet am 12. Oktober in
Schloss Rif statt.
Bereits Anfang Juli 2004 erfolgte der Umzug des interfakultären Fachbereichs Sport- und Bewegungswissenschaft/USI
von der Akademiestraße 26 in das Schloss Rif. Mit Beginn des Wintersemesters steht das Schloss auch den Studierenden
zur Verfügung und bietet Hörsäle, Seminarräume, eine Bibliothek und Arbeitsräume in ganz
besonderem Ambiente. „Mit Schloss Rif und dem Universitäts- und Landessportzentrum Rif verfügt die Universität
Salzburg über einen Campus für Sportwissenschaften, der europaweit seinesgleichen sucht“ ist Univ.-Prof.
Dr. Erich Müller, der Leiter des Fachbereichs, überzeugt.
Die Universität und das Land Salzburg erwarben Schloss Rif im Herbst vergangenen Jahres von der Familie Lieselotte
und Hans Hager aus Niederalm um 2,1 Millionen Euro. Die Paris Lodron Universität hält 55% der Anteile
am Schloß, das Land Salzburg 45%. Das Schloss, das von den Vorbesitzern mit viel Liebe im Laufe der letzten
25 Jahre renoviert worden war, musste lediglich den Bedürfnissen eines universitären Lehr- und Forschungsbetriebes
angepasst werden. Nach mehrmonatigen Bauarbeiten unter der Leitung des Architekten Gernot Benko wurde das mittelalterliche
Gebäude für die vielfältigen Zwecke einer universitären Bildungseinrichtung fit gemacht. Die
Umbaukosten belaufen sich auf 900.000,- Euro.
Neben dem Fachbereich für Sport- und Bewegungswissenschaften profitieren auch alle in dem Fachbereich eingegliederten
Institutionen, wie die Universitätslehrgänge für Sportjournalismus, Health and Fitness, Sportphysiotherapie
und das Christian Doppler Labor „Biomechanics in Skiing“. Nicht minder bedeutsam ist auch der Einfluss des Neubaus
auf die Forschungsaktivitäten dieser universitären Einrichtung, denn dadurch entstehen zahlreiche Synergieeffekte
und Verbesserungsmöglichkeiten für Vernetzung und Kooperation.
„Wir haben nun beste Voraussetzungen für die Durchführung unserer Forschungsprojekte“, betont Univ.-Prof.
Dr.Erich Müller. Ein wichtiges Forschungsprojekt ist das im Christian Doppler Labor angesiedelte Projekt für
„Biomecanis in Skiing“, das sich mit dem alpinen und nordischen Skilauf beschäftigt. Die daraus gewonnenen
Erkenntnisse werden entscheidend dazu beitragen, Produkte in Zukunft noch leichter in ihrer Anwendung und noch
sicherer zu machen. Unter anderem wurden ausführliche Studien über den Carvingski durchgeführt.
Dabei standen neben skitechnischen Untersuchungen auch immer Sicherheitsaspekte im Mittelpunkt. Wirtschaftspartner
bei diesem Projekt ist die Firma Atomic. Mit dieser Grundlagenforschung schafft der Altenmarkter Sportartikelhersteller
seine führende Rolle im Weltmarkt weiter abzusichern. Atomic arbeitet bereits seit 1995 in verschiedenen Projekten
und Aufgabenstellungen mit dem Institut für Sportwissenschaften der Universität Salzburg, Prof. Dr. Müller,
zusammen.
Ein weiteres Projekt ist ein Präventionsbewegungsprogramm, das die Sportwissenschaften gemeinsam mit den Landeskliniken
und dem Institut für Psychologie durchführen“. |