Pröll: Wir müssen verstärkt in Tierschutz investieren  

erstellt am
05. 10. 04

Heuriger Welttierschutztag im Zeichen des neuen Tierschutzgesetzes
Wien (bmlfuw) - Am Montag (04. 10.), am Namenstag von Franz von Assisi, dem Schutzpatron der Tiere, war Welttierschutztag. Grund genug für Landwirtschaftsminister Pröll, Bilanz zu ziehen über die Aktivitäten des Lebensministeriums für einen verbesserten Schutz unserer Nutztiere und gleichzeitig auf die Notwendigkeit für verstärkte Investitionen im Tierschutzbereich hinzuweisen. Bereits seit den späten 80er Jahren, also noch weit vor dem EU-Beitritt, wird in der landwirtschaftlichen Investitionsförderung der Umstieg auf bzw. der Einstieg in Tierhaltungen mit besonders tiergerechter Haltung gezielt besser gefördert. Die Voraussetzungen für diese Förderungen liegen dabei natürlich über den gesetzlichen Mindestanforderungen. Im Jahre 2003 wurden so über 20 Millionen Euro aus dem Programm Ländliche Entwicklung -Investitionsförderung für den Stallbau ausgegeben.

Mit rund 80 % bilden die Rinderstallungen den Hauptanteil. Bei diesen Rinderstallungen wurden 92 % der Fördermittel für besonders tiergerechte Aufstallungsformen vergeben. Im Geflügelbereich wurden 74 % der Mittel für Aufstallungen mit besonders tiergerechter Haltung aufgewendet. Investitionen in die Käfighaltung (traditioneller und ausgestalteter Käfig) sind seit vielen Jahren aus der Investitionsförderung ausgeschlossen. Eine Finanzhilfe für umstiegswillige Käfigbetriebe wird derzeit diskutiert, da ja der konventionelle Käfig ab 2009 verboten ist.

Ein Meilenstein für den Tierschutz ist im Bundestierschutzgesetz gesetzt, welches am 01.01.2005 in Kraft tritt. Dieses umfassende Gesetzeswerk wurde gemeinsam vom Bundeskanzleramt, Gesundheitsministerium und Landwirtschaftsressort erarbeitet. Wenn alle gesetzlichen Anforderungen in Kraft sind, werden die betroffenen Tierhalter über die Detailbestimmungen informiert, da die bis zum 31.12.2004 gültigen Landestierschutzgesetze außer Kraft gesetzt werden. Schon jetzt findet man unter http://www.lebensministerium.at und unter http://www.agrarnet.at/start.htm (Tierhaltung Rind) zahlreiche Informationen zum Tierschutz und zu den Förderungen.
     
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