Syrien-Reise mit äußerst positiver Bilanz  

erstellt am
05. 10. 04

Konkrete Abschlüsse getätigt, Partnerschaft mit Damaskus angeregt, wichtiger kultureller Austausch geplant
Damaskus / Klagenfurt (lpd) - Am letzten Tag der Syrienreise einer österreichischen Wirtschaftsdelegation zog Landeshauptmann Jörg Haider am Montag (04. 10.) eine sehr erfolgreiche Bilanz. Gespräche mit hochrangigen Regierungsvertretern Syriens hätten wichtige und vielversprechende Kontakte gebracht. Es seien auch bereits erste Abschlüsse für Kärntner Unternehmen getätigt worden, so Haider. Weiters seien eine Partnerschaft mit Damaskus, ein kultureller Austausch und das Bereitstellen Kärntner Tourismus-Know-How vereinbart worden.

Am Sonntag (03. 10.) sei der Besuch bei Muhammed Bachir Al Mufti, dem Bürgermeister von Damaskus, auf dem Programm gestanden. Haider habe eine Partnerschaft zwischen Kärnten und der Region Damaskus angeregt.

Die Altstadt von Damaskus zähle seit 1978 zum Weltkulturerbe und die Stadtverwaltung sowie die syrische Regierung planten eine Restaurierung des historisch wertvollen Altstadtkernes. „Das bietet ungemein große Chancen für Kärntner Bauunternehmer, Architekturbüros und die Fachhochschule Technikum Kärnten einen Zugang auf diesem Markt zu bekommen“, betonte Haider. Dieses Großprojekt werde mit EU-Fördergeldern unterstützt.

Außerdem sei mit Tourismusminister Sa'Adallah Agha Al-Kala'a und dem Bürgermeister von Damaskus vereinbart worden, dass Kärnten im Bereich Tourismus sein Know-How zur Verfügung stellen solle. Syrien hat innerhalb von zwei Jahren seine Tourismuszahlen verdoppelt und setze alles daran sich weiter für den Europäischen Tourismus zu öffen. In diesem Zusammenhang habe er die Gründung einer gemeinsamen Tourismusschule in Syrien angeregt, sagte Haider.

Kärnten habe auch seine „kulturelle Visitenkarte“ in Syrien hinterlassen, denn der mitgereiste Lavanttaler Chor „Cara Musica“ habe einen großartigen Auftritt bei einem Galaabend unter der Patronanz des syrischen Kulturministers Mahmud Al-Sayeed im Alhambra Theater absolviert. Weiters sei mit dem Kulturminister vereinbart worden, dass Kärntner Künstler zu großen syrischen Kunstfestivals eingeladen würden.

Ebenfalls am Sonntag auf dem Programm stand der Besuch beim österreichischen UNO-Kontingent am Golan. Heuer sind es 30 Jahre, dass UNO-Soldaten dort die Grenze zwischen Syrien und Israel sichern. Viele Kärntner haben seither als UNO-Soldaten auf dem Golan Dienst versehen. Militärdekan Emmanuel Remo Longin las dort eine Messe und musikalische Grüße aus der Heimat wurden den fern von Kärnten stationierten Soldaten vom Lavanttaler Chor „Cara Musica“ überbracht.

Heute gab es noch ein Treffen mit dem syrischen Erdölminister Ibrahim Haddad, das weitere große Chancen für Kärntner Firmen eröffnete. Aufgrund des Rückgangs der Erdölvorkommen sei Syrien gerade dabei, rechtzeitig auf Alternativenergie umzustellen. Hier bieten sich für heimische Photovoltaik- und Solarunternehmen sehr große Möglichkeiten auf neuen Märkten tätig zu werden, berichtete Haider.

Der Kärntner Landeshauptmann zeigte sich äußerst zufrieden über die Ergebnisse dieser viertägigen Syrienreise: „Wir können auf eine sehr positive Bilanz für die Kärntner verweisen, denn im Rahmen dieser Reise haben wir einen ausgezeichneten Zugang zu einem neuen Markt geschaffen und es konnten auch schon konkrete Abschlüsse getätigt werden“, sagte Haider.
     
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