Konkrete Abschlüsse getätigt, Partnerschaft
mit Damaskus angeregt, wichtiger kultureller Austausch geplant
Damaskus / Klagenfurt (lpd) - Am letzten Tag der Syrienreise einer österreichischen Wirtschaftsdelegation
zog Landeshauptmann Jörg Haider am Montag (04. 10.) eine sehr erfolgreiche Bilanz. Gespräche mit
hochrangigen Regierungsvertretern Syriens hätten wichtige und vielversprechende Kontakte gebracht. Es seien
auch bereits erste Abschlüsse für Kärntner Unternehmen getätigt worden, so Haider. Weiters
seien eine Partnerschaft mit Damaskus, ein kultureller Austausch und das Bereitstellen Kärntner Tourismus-Know-How
vereinbart worden.
Am Sonntag (03. 10.) sei der Besuch bei Muhammed Bachir Al Mufti, dem Bürgermeister von Damaskus, auf
dem Programm gestanden. Haider habe eine Partnerschaft zwischen Kärnten und der Region Damaskus angeregt.
Die Altstadt von Damaskus zähle seit 1978 zum Weltkulturerbe und die Stadtverwaltung sowie die syrische Regierung
planten eine Restaurierung des historisch wertvollen Altstadtkernes. „Das bietet ungemein große Chancen für
Kärntner Bauunternehmer, Architekturbüros und die Fachhochschule Technikum Kärnten einen Zugang
auf diesem Markt zu bekommen“, betonte Haider. Dieses Großprojekt werde mit EU-Fördergeldern unterstützt.
Außerdem sei mit Tourismusminister Sa'Adallah Agha Al-Kala'a und dem Bürgermeister von Damaskus vereinbart
worden, dass Kärnten im Bereich Tourismus sein Know-How zur Verfügung stellen solle. Syrien hat innerhalb
von zwei Jahren seine Tourismuszahlen verdoppelt und setze alles daran sich weiter für den Europäischen
Tourismus zu öffen. In diesem Zusammenhang habe er die Gründung einer gemeinsamen Tourismusschule in
Syrien angeregt, sagte Haider.
Kärnten habe auch seine „kulturelle Visitenkarte“ in Syrien hinterlassen, denn der mitgereiste Lavanttaler
Chor „Cara Musica“ habe einen großartigen Auftritt bei einem Galaabend unter der Patronanz des syrischen
Kulturministers Mahmud Al-Sayeed im Alhambra Theater absolviert. Weiters sei mit dem Kulturminister vereinbart
worden, dass Kärntner Künstler zu großen syrischen Kunstfestivals eingeladen würden.
Ebenfalls am Sonntag auf dem Programm stand der Besuch beim österreichischen UNO-Kontingent am Golan. Heuer
sind es 30 Jahre, dass UNO-Soldaten dort die Grenze zwischen Syrien und Israel sichern. Viele Kärntner haben
seither als UNO-Soldaten auf dem Golan Dienst versehen. Militärdekan Emmanuel Remo Longin las dort eine Messe
und musikalische Grüße aus der Heimat wurden den fern von Kärnten stationierten Soldaten vom Lavanttaler
Chor „Cara Musica“ überbracht.
Heute gab es noch ein Treffen mit dem syrischen Erdölminister Ibrahim Haddad, das weitere große Chancen
für Kärntner Firmen eröffnete. Aufgrund des Rückgangs der Erdölvorkommen sei Syrien gerade
dabei, rechtzeitig auf Alternativenergie umzustellen. Hier bieten sich für heimische Photovoltaik- und Solarunternehmen
sehr große Möglichkeiten auf neuen Märkten tätig zu werden, berichtete Haider.
Der Kärntner Landeshauptmann zeigte sich äußerst zufrieden über die Ergebnisse dieser viertägigen
Syrienreise: „Wir können auf eine sehr positive Bilanz für die Kärntner verweisen, denn im Rahmen
dieser Reise haben wir einen ausgezeichneten Zugang zu einem neuen Markt geschaffen und es konnten auch schon konkrete
Abschlüsse getätigt werden“, sagte Haider. |