"Demokratie in Europa leben"  

erstellt am
05. 10. 04

LR Martinz eröffnete dreijähriges länderübergreifendes Schulentwicklungsprojekt – Gesamtkoordination in Kärntner Hand
Velden (lpd) - In Cap Wörth, Gemeinde Velden, fiel am Montag (04. 10.) der Startschuss für das dreijährige länderübergreifende Schulentwicklungsprojekt "Demokratie in Europa leben". Zwanzig Delegierte aus Österreich, Deutschland, Estland, Litauen, Slowenien und Spanien wurden dazu von EU-Referent LR Josef Martinz begrüßt. Im Rahmen des Comenius-Projektes sollen Ziele und Inhalte des interkulturellen Lernens und der Friedenserziehung in den Klassen umgesetzt, wissenschaftlich begleitet und evaluiert werden.
Gleichzeitig sollen mit Studenten Untersuchungen angestellt werden, inwieweit die demokratischen Bildungsziele innerhalb der EU in den einzelnen Lehrplänen ihren Niederschlag finden und wo Gemeinsamkeiten oder Unterschiede vorliegen.

"Es freut mich umso mehr, wenn junge Menschen in Europa über Projektarbeiten zusammenfinden und damit helfen, Grenzen abzubauen", betonte Martinz, der seinen Stolz darüber ausdrückte, dass die Gesamtkoordination, Dokumentation und Evaluation dieses Schulprojektes in der Hand Kärntens liegt. Es sei wichtig, dass Schüler und Lehrer mitbestimmen, mitorganisieren und mitverantworten wollen und diesen Möglichkeiten auch auf den Grund gehen, so der EU-Referent weiters. Denn kooperatives Miteinander stärke die Selbst-, Sozial- und Sachkompetenz aller Beteiligten.

Die im Rahmen des Projektes erarbeiteten freien Texte, eigenen Forschungen, Experimente, Klassenberichte, Klassenzeitungen sowie Berichte aus der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler der beteiligten Länder werden während der Unterrichtszeit via Internet von Klasse zu Klasse gelangen. So treten die Jugendlichen und ihre Lehrer im Rahmen dieses Projektes auch in einen kulturellen und sprachlichen Austausch. "Ein spannendes Untersuchungsfeld wird auch die Förderung und Stärkung von Konfliktlösungsstrategien der Schülerinnen und Schüler sein", berichtete Martinz. Dabei erfahren die Jugendlichen in einem sogenannten "Kinderparlament", wie Mehrheits-, Minderheits- oder Konsensregelungen funktionieren.

"Für Österreich hat dieses Projekt auch im kommenden Jahr eine besondere Bedeutung, da mit der Schwerpunktsetzung zur Demokratieerziehung auch an die historischen Ereignisse wie ,60 Jahre 2. Republik’ und Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrages hingewiesen wird", meinte Martinz außerdem.
     
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