LR Martinz eröffnete dreijähriges länderübergreifendes Schulentwicklungsprojekt
– Gesamtkoordination in Kärntner Hand
Velden (lpd) - In Cap Wörth, Gemeinde Velden, fiel am Montag (04. 10.) der Startschuss
für das dreijährige länderübergreifende Schulentwicklungsprojekt "Demokratie in Europa
leben". Zwanzig Delegierte aus Österreich, Deutschland, Estland, Litauen, Slowenien und Spanien wurden
dazu von EU-Referent LR Josef Martinz begrüßt. Im Rahmen des Comenius-Projektes sollen Ziele und Inhalte
des interkulturellen Lernens und der Friedenserziehung in den Klassen umgesetzt, wissenschaftlich begleitet und
evaluiert werden.
Gleichzeitig sollen mit Studenten Untersuchungen angestellt werden, inwieweit die demokratischen Bildungsziele
innerhalb der EU in den einzelnen Lehrplänen ihren Niederschlag finden und wo Gemeinsamkeiten oder Unterschiede
vorliegen.
"Es freut mich umso mehr, wenn junge Menschen in Europa über Projektarbeiten zusammenfinden und damit
helfen, Grenzen abzubauen", betonte Martinz, der seinen Stolz darüber ausdrückte, dass die Gesamtkoordination,
Dokumentation und Evaluation dieses Schulprojektes in der Hand Kärntens liegt. Es sei wichtig, dass Schüler
und Lehrer mitbestimmen, mitorganisieren und mitverantworten wollen und diesen Möglichkeiten auch auf den
Grund gehen, so der EU-Referent weiters. Denn kooperatives Miteinander stärke die Selbst-, Sozial- und Sachkompetenz
aller Beteiligten.
Die im Rahmen des Projektes erarbeiteten freien Texte, eigenen Forschungen, Experimente, Klassenberichte, Klassenzeitungen
sowie Berichte aus der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler der beteiligten Länder werden während
der Unterrichtszeit via Internet von Klasse zu Klasse gelangen. So treten die Jugendlichen und ihre Lehrer im Rahmen
dieses Projektes auch in einen kulturellen und sprachlichen Austausch. "Ein spannendes Untersuchungsfeld wird
auch die Förderung und Stärkung von Konfliktlösungsstrategien der Schülerinnen und Schüler
sein", berichtete Martinz. Dabei erfahren die Jugendlichen in einem sogenannten "Kinderparlament",
wie Mehrheits-, Minderheits- oder Konsensregelungen funktionieren.
"Für Österreich hat dieses Projekt auch im kommenden Jahr eine besondere Bedeutung, da mit der Schwerpunktsetzung
zur Demokratieerziehung auch an die historischen Ereignisse wie ,60 Jahre 2. Republik’ und Unterzeichnung des österreichischen
Staatsvertrages hingewiesen wird", meinte Martinz außerdem. |