Link (lk) - Als Höhepunkt der Stimmbogen-Aktivitäten dieses Jahres findet am 7. Oktober in Linz
der "Tag des Singens" statt. Das Vormittagsprogramm beginnt um 10 Uhr auf dem Linzer Hauptplatz mit einem
Auftritt der "medley folk band". Es handelt sich dabei laut Medienberichten um sechs der besten Irish-Musiker
außerhalb der Grünen Insel. Gemeinsam werden englische und irische Lieder gesungen. Mit "MYGEN"
wird auch eine Nachwuchsgruppe aus Niederösterreich zu hören sein.
Parallel dazu gibt es ab 10 Uhr im Neuen Dom ein Konzert mit Vokalmusik aus Österreich sowie einen Workshop
mit afrikanischer Musik.
Beide Veranstaltungen werden bis 12 Uhr zweimal angeboten, sodass interessierte Zuhörer auch beide besuchen
können.
Ab 11 Uhr geben im Alten Dom (Jesuitenkirche) die St. Florianer Sängerknaben ein Konzert.
Höhepunkt des Tages ist das Singfest ab 14 Uhr in der Intersportarena in Linz: Die Wiener Sängerknaben,
Ines Reiger aus Graz sowie Christina Stürmer mit Band werden mit den SchülerInnen singen und musizieren.
Als prominentester Gast wird dazu Bildungsministerin Elisabeth Gehrer erwartet.
6500 Kinder aus 140 Schulen aller Bundesländer haben sich zu diesem Singfest gemeldet. Für diese Veranstaltung
wurde ein eigenes Singheft mit neuen Liedern entworfen und an den Schulen verteilt.
Singen als Wellness für die Seele
Das Projekt Stimmbogen wurde vor zwei Jahren von den Wiener Sängerknaben in Zusammenarbeit mit dem
BM:BWK, Abteilung für musikalische Bildung, initiiert. Der Grundgedanke dabei war, das Singen in Österreich
wieder mehr in das Interesse der Öffentlichkeit zu rücken. Singen ist kreativer Umgang mit dem natürlichen
Instrument, das jeder Mensch besitzt – mit der Stimme. Singen ist Ausdruck der Lebensfreude.
Gesang fördert Gemeinschaft und Toleranz. Regelmäßiges Singen erhöht die Leistungsfähigkeit.
Für die Wirtschaft sind Musik und Kunst im allgemeinen ein nicht mehr zu übersehender Faktor was die
Belastbarkeit, die Motivation und die "seelische Wellness" der arbeitenden Menschen betrifft. Studien
haben diese Tatsachen wiederholt belegt.
Freude am Singen soll vermehrt werden
Der Stimmbogen ist keine Leistungsschau und kein Wettbewerb. Fragt man nach dem Ziel, so kann man ohne weiteres
behaupten: Der Weg ist das Ziel. Wir würden unsere Identität verlieren, hörten wir auf zu singen.
Der Stimmbogen versteht sich als Plattform zur Förderung des schulischen Singens und der Vernetzung der bisherigen
Angebote – schulisch und außerschulisch.
Das Schuljahr 2003/2004 brachte durch das Österreichische Jugendsingen einen großen Motivationsschub.
Erfreulich viele Chöre und Ensembles nahmen am Jugendsingen teil.
In vielen Bezirken unseres Bundeslandes laufen auch in diesem Schuljahr großartige Projekte im Rahmen des
Stimmbogens. Die Bezirksschulinspektoren unterstützen den Stimmbogen vorbildlich und tragen wesentlich zum
Gelingen bei. Die beiden verantwortlichen Koordinatoren, Andreas Kelcher und Gottfried Sigl, informieren, motivieren
und begeistern Kolleginnen und Kollegen, damit das Singen auf breiter Basis wieder an Attraktivität gewinnt.
In Zusammenarbeit mit dem Fachinspektor für Musikerziehung, den Arbeitsgemeinschaftsleitern in den Bezirken
und den beiden Koordinatoren liegt der Schwerpunkt in diesem Schuljahr in der Betreuung der Volksschulen.
Viele Lehrerinnen und Lehrer aus den verschiedensten Bezirken nutzen die Möglichkeit der kollegialen Fortbildung
am Schulstandort – oft auch im schulübergreifenden Singen und Musizieren.
Namhafte Referenten arbeiten mit Schülern und Lehrern gemeinsam zur Thematik Stimme, Lied und Musizieren. |