Förderung von Innovation durch Stärkung der Klein- und Mittelbetriebe
Eisenstadt (blms) - Landeshauptmann Hans Niessl und Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Franz
Steindl beurteilten am Montag (04. 10.) in Eisenstadt in einer gemeinsamen Pressekonferenz den Wirtschaftsstandort
Burgenland. In Ergänzung der Ziel 1- Förderrichtlinien wurde Qualitätsmanagement in die Ziel 1-
Förderrichtlinien aufgenommen. Das Burgenland kann nur dann als Wirtschaftsstandort punkten und die gebotenen
Chancen nützen, wenn auf Qualität gesetzt wird. Mit Hilfe der Ziel 1-Fördergelder ist es gelungen,
die wirtschaftlichen Strukturen im Burgenland vollkommen zu verändern. Die Förderung der Leitbetriebe
konnte großteils abgeschlossen werden. Jetzt geht es um die Förderung von Innovation durch Stärkung
der Klein- und Mittelbetriebe im Burgenland.
"Wie sich gezeigt hat, war die Förderung der Leitbetriebe, wie die Errichtung und der Ausbau von Thermen,
Wirtschaftsparks und Technologiezentren der einzig gehbare Weg, wodurch über 4.000 neue Arbeitsplätze
geschaffen werden konnten – diese Phase ist jetzt abgeschlossen", resümiert Landeshauptmann Hans Niessl.
Für den Landeshauptmann ist es ein Gebot der Stunde, nunmehr die Klein- und Mittelbetriebe im Burgenland zu
stärken und deren wirtschaftspolitisches Umfeld zu forcieren. Gemeinsam mit der WiBAG soll ein erfolgreiches
Programm, sollen Anreize für einen richtigen Mix für erfolgreiche Wirtschaftsförderung geschaffen
werden. Die Kooperation zwischen Leit- Klein- und Mittelbetrieben ist wichtig und ergibt eine "Win-Win-Situation".
Vorerst wurde von der Burgenländischen Landesregierung ein gemeinsames Positionspapier erarbeitet, das aber
auch deutlich macht, dass auf das Burgenland, gemeinsam mit anderen Regionen, noch harte Arbeit in Brüssel
wartet.
Vor allem legt der Landeshauptmann darauf Wert, dass die Qualitätsmaxime weiter eingefordert wird. Landeshauptmann
Niessl: "Innovation ist und bleibt wichtig, zumal Faktum ist, dass einzig und allein über technischen
Fortschritt, über Know-How und Qualität gepunktet werden kann, weshalb das Burgenland auf diesen Gebieten
Schwerpunkte setzen muss."
Qualität heißt für Landeshauptmann Niessl, auch in Bildung zu investieren, damit Qualitätsmanagement
auch funktionieren kann. Der Landeshauptmann fordert daher den Einbau weiterer drei Qualitätsphasen im Qualitätsmanagement
der Ziel 1-Förderrichtlinien und zwar: Phase 1: Ausbildung der Mitarbeiter zu Qualitätsberatern, danach
in Phase 2: Aufbau eines Qualitätsmanagements in Betrieben und schließlich in Phase 3: die Zertifizierung
des Systems. Landeshauptmann Niessl: "Pro Förderfall werden maximal 30.000 Euro ausgeschüttet -
ein wichtiger Impuls zur Stärkung der burgenländischen Wirtschaft."
Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Franz Steindl sieht das Burgenland in einem Aufholprozess, was auch durch Studien
belegt werden kann. 1,3 Mio. Euro stehen für innovative Wirtschaftsmaßnahmen zur Verfügung, wobei
bereits fünf Projekte genehmigt wurden - vier Projekte davon allein im Bereich der Schaffung von Wirtschaftsclustern,
mit einer Fördersumme von 86.500 Euro.
"Allerdings ist auch bekannt, dass nicht jede Innovation greift, von neun Ideen findet nur eine Eingang
zu einem neuen Markt, wofür es verschiedene Ursachen gibt, wie z.B. unmotivierte Mitarbeiter. Das Burgenland
aber verfügt über ausgezeichnete Mitarbeiter in den Betrieben und ich glaube, dass diese Richtlinie die
Klein- und Mittelbetriebe motivieren kann, noch mehr zu unternehmen. Es geht auch um Begleitmaßnahmen. Bisher
haben wir verstärkt in Hardwarekompetenz investiert. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, dass wir übergehen
zu Clusterbildung, Forschung und Entwicklung. Qualität steht im Vordergrund und ist zu schaffen. Deshalb ist
im Bereich der Zertifizierung zu investieren und zu fördern", so Steindl. |