Wirtschaftsstandort Burgenland  

erstellt am
05. 10. 04

Förderung von Innovation durch Stärkung der Klein- und Mittelbetriebe
Eisenstadt (blms) - Landeshauptmann Hans Niessl und Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Franz Steindl beurteilten am Montag (04. 10.) in Eisenstadt in einer gemeinsamen Pressekonferenz den Wirtschaftsstandort Burgenland. In Ergänzung der Ziel 1- Förderrichtlinien wurde Qualitätsmanagement in die Ziel 1- Förderrichtlinien aufgenommen. Das Burgenland kann nur dann als Wirtschaftsstandort punkten und die gebotenen Chancen nützen, wenn auf Qualität gesetzt wird. Mit Hilfe der Ziel 1-Fördergelder ist es gelungen, die wirtschaftlichen Strukturen im Burgenland vollkommen zu verändern. Die Förderung der Leitbetriebe konnte großteils abgeschlossen werden. Jetzt geht es um die Förderung von Innovation durch Stärkung der Klein- und Mittelbetriebe im Burgenland.

"Wie sich gezeigt hat, war die Förderung der Leitbetriebe, wie die Errichtung und der Ausbau von Thermen, Wirtschaftsparks und Technologiezentren der einzig gehbare Weg, wodurch über 4.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden konnten – diese Phase ist jetzt abgeschlossen", resümiert Landeshauptmann Hans Niessl.

Für den Landeshauptmann ist es ein Gebot der Stunde, nunmehr die Klein- und Mittelbetriebe im Burgenland zu stärken und deren wirtschaftspolitisches Umfeld zu forcieren. Gemeinsam mit der WiBAG soll ein erfolgreiches Programm, sollen Anreize für einen richtigen Mix für erfolgreiche Wirtschaftsförderung geschaffen werden. Die Kooperation zwischen Leit- Klein- und Mittelbetrieben ist wichtig und ergibt eine "Win-Win-Situation". Vorerst wurde von der Burgenländischen Landesregierung ein gemeinsames Positionspapier erarbeitet, das aber auch deutlich macht, dass auf das Burgenland, gemeinsam mit anderen Regionen, noch harte Arbeit in Brüssel wartet.

Vor allem legt der Landeshauptmann darauf Wert, dass die Qualitätsmaxime weiter eingefordert wird. Landeshauptmann Niessl: "Innovation ist und bleibt wichtig, zumal Faktum ist, dass einzig und allein über technischen Fortschritt, über Know-How und Qualität gepunktet werden kann, weshalb das Burgenland auf diesen Gebieten Schwerpunkte setzen muss."

Qualität heißt für Landeshauptmann Niessl, auch in Bildung zu investieren, damit Qualitätsmanagement auch funktionieren kann. Der Landeshauptmann fordert daher den Einbau weiterer drei Qualitätsphasen im Qualitätsmanagement der Ziel 1-Förderrichtlinien und zwar: Phase 1: Ausbildung der Mitarbeiter zu Qualitätsberatern, danach in Phase 2: Aufbau eines Qualitätsmanagements in Betrieben und schließlich in Phase 3: die Zertifizierung des Systems. Landeshauptmann Niessl: "Pro Förderfall werden maximal 30.000 Euro ausgeschüttet - ein wichtiger Impuls zur Stärkung der burgenländischen Wirtschaft."

Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Franz Steindl sieht das Burgenland in einem Aufholprozess, was auch durch Studien belegt werden kann. 1,3 Mio. Euro stehen für innovative Wirtschaftsmaßnahmen zur Verfügung, wobei bereits fünf Projekte genehmigt wurden - vier Projekte davon allein im Bereich der Schaffung von Wirtschaftsclustern, mit einer Fördersumme von 86.500 Euro.

"Allerdings ist auch bekannt, dass nicht jede Innovation greift, von neun Ideen findet nur eine Eingang zu einem neuen Markt, wofür es verschiedene Ursachen gibt, wie z.B. unmotivierte Mitarbeiter. Das Burgenland aber verfügt über ausgezeichnete Mitarbeiter in den Betrieben und ich glaube, dass diese Richtlinie die Klein- und Mittelbetriebe motivieren kann, noch mehr zu unternehmen. Es geht auch um Begleitmaßnahmen. Bisher haben wir verstärkt in Hardwarekompetenz investiert. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, dass wir übergehen zu Clusterbildung, Forschung und Entwicklung. Qualität steht im Vordergrund und ist zu schaffen. Deshalb ist im Bereich der Zertifizierung zu investieren und zu fördern", so Steindl.
     
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