Welternährungstag und Internationaler Tag der Armutsbekämpfung  

erstellt am
18. 10. 04

"Ernährung sichern" - eine Informationsinitiative der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA)
Wien (bmaa) - Im Kampf gegen weltweite Armut und Hunger haben sich die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen bei ihrem Millenniumsgipfel im Jahr 2000 acht Ziele gesetzt, um bis 2015 eine deutliche Verbesserung zu erreichen. Österreich unterstützt diese Ziele.

"Die Halbierung der extremen Armut und des Hungers ist Ziel 1 -und gleichzeitig oberste Priorität", so Außenministerin Benita Ferrero-Waldner. "Um diesem Ziel näher zu kommen, braucht es enorme gemeinsame Anstrengungen von Industriestaaten und Entwicklungsländern. Den Kampf gegen Armut und Hunger können wir nur durch Zusammenarbeit gewinnen." Laut Ferrero-Waldner stehen daher bereits für das laufende Jahr 2004 im Budget des Außenministeriums 30 Mio. Euro mehr für Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit zur Verfügung. Bis zum Jahr 2006 werde Österreich seine Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit auf 0,33% des Bruttonationaleinkommens (BNE) erhöhen und damit noch mehr Anstrengungen im Kampf gegen die Armut leisten.

Die Millenniums-Entwicklungsziele sind für die Außenministerin ein wichtiger Maßstab und eine notwendige Motivation. "Seit der Millenniumserklärung der Vereinten Nationen ist das Bewusstsein für die Not von Milliarden Menschen und der Wille zum Kampf gegen die Armut weltweit schon deutlich gestiegen. Mit einer Informationsinitiative zum 1. Millenniumsziel unter dem Motto 'Ernährung sichern' ab dem 17. Oktober, dem Tag der internationalen Armutsbekämpfung, will die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit weiter auf die weltweite Hunger- und Armutsproblematik aufmerksam machen", so Ferrero-Waldner.

Hunger ist wohl die schlimmste Ausprägung der Armut, wobei die Ursachen des Hungers vielfältig sind: kein Einkommen, Mangel an Grund und Boden, Umweltkatastrophen, Gewalt und Vertreibung. Geringe Produktivität oder die Zerstörung der natürlichen Ressourcen bringen nur geringe Ernten - aber gleichzeitig wächst die Bevölkerung und damit der Nahrungsmittelbedarf.

"Der Weg zur Halbierung von Hunger und Armut führt über die ländlichen Gebiete", betont Außenministerin Ferrero-Waldner. "Nur wenn wir mithelfen, die natürlichen Ressourcen als Lebensgrundlage zu erhalten, können die Lebensbedingungen der Menschen verbessert werden. Durch Unterstützung für die Menschen in ländlichen Gebieten soll die Ernährungssituation stabilisiert werden. 70 Prozent der Armen weltweit leben am Land, wo Infrastruktur, Gesundheitsversorgung und wirtschaftliche Möglichkeiten deutlich schlechter sind als in den Zentren. Vor allem in Verbesserungen der Situation vieler Kleinbauernfamilien wird investiert, damit diese ihre Ernteerträge steigern können".

Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit setze dazu vielfältige Aktivitäten: Durch Umweltschutzmaßnahmen werde die Austrocknung und Erosion der Böden in Burkina Faso und Kap Verde gestoppt, Viehzuchtprogramme in Äthiopien sorgen für mehr Milch- und Fleischerträge, bessere Milchverarbeitung in Tansania schaffe zusätzliches Einkommen für die KleinbäuerInnen. "Parallel dazu setzt die OEZA auch hier in Österreich an, etwa durch die Förderung der Fair Trade-Initiative. Sie sichert BäuerInnen in Entwicklungsländern fixe Abnahmemengen zu gerechten Preisen und garantiert den KonsumentInnen, dass ihre Lebensmittel umweltschonend und ohne Kinderarbeit hergestellt wurden. Jede und jeder Einzelne kann damit selbst etwas beitragen zu einer gerechteren Welt," so die Außenministerin.

Mehr Informationen auf http://www.aussenministerium.at/oeza.
     
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