Ausländische Unternehmen sind überproportional in Technologiesektoren tätig  

erstellt am
15. 10. 04

Österreich als F&E-Ansiedlungsstandort in einer Studie des Joanneum Research sehr positiv beurteilt
Wien (bmwa) - "Die offensive Forschungs- und Technologiepolitik Österreichs der vergangenen Jahre hat wesentlich dazu beigetragen, attraktive Rahmenbedingungen für F&E-Aktivitäten in Österreich zu gewährleisten", erklärte Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Martin Bartenstein am Donnerstag (14. 10.) anlässlich der von der Joanneum Research Forschungsgesellschaft im Auftrag des Ministeriums fertig gestellten Studie zum Thema "Attraktivität Österreichs als Forschungsstandort für internationale Unternehmen". Die Arbeit wurde heute beim jährlichen Treffen der österreichisch en Betriebsansiedlungsagenturen in Wien vorgestellt. Bartenstein weiter: "Damit ist endgültig das Vorurteil, ausländische Konzernunternehmungen würden österreichische Betriebsniederlassungen nur als verlängerte Werkbänke sehen, widerlegt."

Der dynamische Internationalisierungsprozess der letzten Jahre habe sich sehr stark auf die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Unternehmen niedergeschlagen, heißt es in der Studie, wobei sich der Großteil der Forschungsaufwendungen auf wenige, für österreichische Verhältnisse sehr große Töchter multinational agierender Konzernunternehmen konzentriert. Diese seien überproportional in Technologiesektoren tätig und weisen auch eine höhere Forschungsneigung auf. Sie hätten in allen Qualifizierungsstufen einen höheren Anteil an qualifiziertem Personal, und eine stärkere Ausrichtung auf internationale Ab­satzmärkte. Bemerkenswert sei auch die außerordentlich gute Einbettung in das österreichische Innovationssystem: Angesiedelte ausländische Unternehmen kooperieren sehr eng mit österreichischen Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen und haben gleichzeitig intensive Beziehungen zu österreichischen Zulieferfirmen.

Hier zeige sich die überwiegend positive Bewertung des Forschungsstandorts Österreich mit den zentralen Faktoren wie Qualität und Verfügbarkeit von Humankapital, direkte und indirekte Förderung von F&E sowie F&E-bezogene Infrastrukturausstattung. Dieses positive Umfeld und der Ausblick auf die Steuerreform 2005 geben den österreichischen Betriebsansiedlern die berechtigte Hoffnung, dass sie auch in Zukunft weitere interessante F&E-Projekte nach Österreich bringen können, wurde bei der Tagung festgestellt. Der Geschäftsführer der Bundesansiedlungsgesellschaft Austrian Business Agency (ABA) Dr. René Siegl dazu: "Die Ergebnisse der ABA bestätigen den Aufschwung des Forschungsstandortes Österreich bei internationalen Investoren: 2003 konnte die Zahl der betreuten F&E-Ansiedlungen auf 12 verdoppelt werden".

Für die Geschäftsführerin der im September 2004 neu gegründeten Forschungsförderungs- gesellschaft (FFG), Dr. Henrietta Egerth, ist die Studie ein klares Zeugnis für die Richtigkeit der gesetzten Schritte im F&E-Bereich der letzten Jahre. Aus ihrer Sicht machen steigende Investitionen des Bundes in Forschung und Entwicklung durch Offensivemittel, die Nationalstiftung für FTE und den erhöhten Forschungsfreibetrag den Standort Österreich attraktiv für forschende Unternehmen und ihre Mitarbeiter/innen. Die FFG trage mit rund 320 Millionen Euro Förderbudget - das bis zum Jahr 2005 auf über 350 Millionen Euro aufgestockt werden soll - als die bedeutendste Finanzierungsquelle für Innovationsprojekte der Wirtschaft in Österreich wesentlich zur Standortattraktivität bei. In fast allen Bundesländern besteht darüber hinaus die Möglichkeit einer ergänzenden Förderung von gewissen Projekten durch die Anschlussförderung aus Landesmitteln. Die FFG ist der Ansprechpartner für internationale Forschungs- und Technologiekooperationen in Österreich.

Weitere Informationen: http://www.aba.gv.at , http://www.ffg.at
     
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