Erstmalig in Kärnten können Krampfadern mittels hochmoderner
Lasertherapie behandelt werden
St. Veit a. d. Glan (eup) - Seit Anfang Oktober bietet das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder
in St. Veit als erstes Spital in Kärnten seinen Patientinnen und Patienten eine hochmoderne Behandlungsmethode
gegen Venenleiden. Mittels Lasertherapie können Krampfadern nun schnell, wirksam und ohne komplizierten operativen
Eingriff entfernt werden. "Fast jede zweite Kärntnerin und jeder fünfte Kärntner sind im Lauf
ihres Lebens mit Krampfadern konfrontiert. Es handelt sich dabei nicht etwa um reine Schönheitsprobleme sondern
um eine Volkskrankheit, die nicht unterschätzt werden darf", so Dr. Gabriele Happenhofer, Expertin für
Venenleiden am Krankenhaus St. Veit a. d. Glan. Solange Krampfadern aber rechtzeitig diagnostiziert werden, können
sie mittels modernster Methoden, wie sie das neue Lasergerät ermöglicht, behandelt werden und stellen
so keine Gefahr mehr dar.
Volkskrankheit Krampfadern
Krampfadern sind in der Gesamtbevölkerung westlicher Industrienationen weit verbreitet. Europaweite
Schätzungen gehen sogar so weit, dass fast jede/r Zweite im Lauf seines Lebens eine Form von Venenleiden hat.
Ursachen sind neben genetischer Veranlagung vor allem Bewegungsmangel und Übergewicht. Betroffen sind nicht
etwa nur ältere Personen, auch bei jungen Menschen können Probleme mit den Venen auftreten. Eine regelmäßige
Vorsorgeuntersuchung ist daher ab Erreichen des 30. Lebensjahres anzuraten, spätestens aber dann, wenn die
Beine schmerzen, sich schwer und geschwollen anfühlen. Mittels Ultraschalluntersuchung kann der Arzt völlig
schmerzfrei feststellen, ob die Venen gesund sind.
Behandlungsmethoden
Die bisherige Standardmethode der Behandlung von Krampfadern war neben der Kompressionstherapie die chirurgische
Entfernung der erweiterten Venen (so genanntes Stripping). Diese OP-Technik, die meist unter Vollnarkose durchgeführt
wird, erfordert eine Rekonvaleszenz von rund drei Wochen. Die neue Lasertechnologie dagegen kann auch mit einer
leichten lokalen Betäubung durchgeführt werden und der Patient ist schon bald nach der Behandlung wieder
mobil. "Es handelt sich um einen minimalen, schmerzarmen Eingriff, der kaum länger als 45 Minuten dauert
und eine schnelle Rückkehr zu normalen Aktivitäten ermöglicht", erklärt Dr. Happenhofer.
"Auch die kosmetischen Ergebnisse sind hervorragend." Leider gibt es zwar noch immer Venenleiden, die
nicht mit dieser neuen Therapieform behandelt werden, doch ein Großteil der Patientinnen und Patienten darf
auf diesen einfachen Eingriff hoffen.
Regelmäßige Vorsorge!
Krampfadern - in der Fachsprache auch Varizen oder Veneninsuffizienz genannt - entstehen schon lange bevor
die ersten Beschwerden auftreten. Durch die Venen wird das Blut zurück zum Herzen transportiert - das sind
bis zu 7.000 Liter pro Mensch und Tag. In den Venen befinden sich so genannte Venenklappen, die das Blut am Zurückfließen
hindern. Schließen diese Klappen nicht mehr richtig, fließt das Blut zurück und staut sich. In
der Folge kommt es zu Krampfadern, die im schlimmsten Fall zu Thrombosen und offenen Beinen führen können.
Daher sind Vorsorgeuntersuchungen in diesem Bereich sehr wichtig. Um Krampfadern vorzubeugen empfiehlt die Expertin,
Dr. Happenhofer, die "Drei S und drei L-Regel" einzuhalten: "Sitzen und stehen ist schlecht, lieber
liegen und laufen."
Die Venenambulanz am Krankenhaus St. Veit
Die Aufgaben der Venenambulanz sind die Anamnese, Diagnostik und ev. diagnostische Maßnahmen - z.B.
präoperative Phlebographie - bis hin zur OP-Terminisierung, der exakten Planung des stationären Aufenthaltes
und der Kontrollterminvereinbarung. Dabei ist die Beratung, vor allem über therapeutische Möglichkeiten
und geeignete chirurgische Verfahren, wesentlicher Arbeitsbestandteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Venenambulanz am Krankenhaus St. Veit. Denn zu einer guten ärztlichen Behandlung gehört immer auch eine
gute Beratung.
Die Ambulanzzeiten sind:
Donnerstag
09:00 - 13:00 Uhr
Tel. Anmeldung: 0 4212 / 499 494
Ein Haus mit Herz und Kompetenz
Das Allgemeine Öffentliche Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit a.d. Glan vereinigt
hohe medizinische Fachkompetenz mit einer starken menschlichen Komponente im Umgang mit den Patienten. Ein ganzheitlicher
Ansatz in allen Bereichen und Abteilungen wird als Grundvoraussetzung für die Gesundung von Menschen gesehen.
Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit wurde 1876 gegründet und beschäftigt rund 350
Mitarbeiter, davon 55 Ärzte. Jedes Jahr werden etwa 15.000 Patienten stationär aufgenommen und 16.700
Patienten ambulant betreut, insgesamt sind das an die 75.000 Pflegetage pro Jahr. |