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"Changing Rhythms" |
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Wien (tanzfabrik-wien) - "Changing Rhythms" ist das neue Projekt
der Tanzfabrik Wien, das aus der vielschichtigen Thematik der jüngsten Produktion "Im Lärm Stille
- in der Stille Lebendigkeit" hervorgegangen ist. Ging es im ersten Stück noch darum, ein weites Spektrum
an Themen abzudecken, so werden nun einzelne Aspekte herausgegriffen und mit neuen Elementen ergänzt und erlebbar
gemacht. Während im ersten Stück noch die Musik im Algemeinen und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten
von Hörenden und Nicht-Hörenden im Mittelpunkt standen, ist nun Rhythmus, in seinen verschiedensten Ausformungen,
das bestimmende Element: der Rhythmus des eigenen Körpers, der Musik, des Tanzes, der Jugend, des täglichen
Lebens… Laut Brockhaus ist Rhythmus eine "periodische Gliederung, von grundlegender Bedeutung für die meisten Lebensvorgänge und Arbeitsleistungen". Wie aber beeinflusst Rhythmus das Leben von Jugendlichen? Wird ihr Leben durch die Musik gesteuert, die sie hören? Können gemeinsame Rhythmen verbale Kommunikation ersetzen? Können gehörlose Jugendliche auch diese Kommunikationsplattform für sich nutzen? Um die Rhythmen im Leben gehörloser/hörender Jugendlicher einzufangen, adaptiert Mario Mattiazzo Methoden aus Augusto Boals "Übungen für Schauspieler und Nicht-Schauspieler". Die sieben gehörlosen und hörenden KünstlerInnen/DarstellerInnen/TänzerInnen spüren konkreten, alltäglichen Situationen nach, wobei sich sehr verschiedene Gewichtungen ergeben, sowohl in der Darstellung als auch in der Wahrnehmung, die durch das Vorhandensein oder Abwesendsein eines der fünf Sinne vorbedingt sind. Im genauen Betrachten dieser verschiedenen Qualitäten eröffnet sich die Möglichkeit auf eine neue Art zu sehen, zu erkennen und zu verstehen. Die Mittel der Darstellung sind vielschichtig und richten sich nach den individuellen Ausdrucksmitteln der Mitwirkenden. Sie reichen von der Improvisationstechnik des modernen Tanztheaters über Körper- und Gebärdensprache bis zur Malerei. Nonverbale Elemente haben in der Welt der Jugendlichen eine starke Funktion und nehmen auch in diesem Stück eine besondere Rolle ein. Währende die hörenden Jugendlichen sich stärker an auditiven Reizen orientieren, erfahren Gehörlose die Welt in erste Linie über visuelle Impulse. Im Stück spiegelt sich dies im ausdruckstarken Einsatz von bühnenarchitektonischen und graphischen Mitteln wieder: auf einer durchscheinenden Wand aus Plastik entstehen abstrakten Zeichnungen, Bilder, Graffitis, die das Bühnengeschehen dokumentieren und reflektieren. Wie die Rhythmen schweben diese Bilder frei im Raum. Quadratisch Holzkisten, die immer wieder neu formieret werden, verleihen den Szenen zusätzlich Struktur und unterstreichen die sich ändernden Rhythmen. Die hörbaren Rhythmen werden von einem Audio Designer eigens für dieses Stück zusammengestellt. Dieses Projekt wird durch Mittel von Bundeskanzleramt - Sektion II/8, Bundessozialamt ermöglicht, sowie durch die Kooperation mit dem Odeon-Theater, Serapions Ensemble, Kinderbüro Graz, ÖGLB- Österreichischer Gehörlosenbund und Steirischer Landesverband der Gehörlosenvereine. Informationen: http://www.tanzfabrik-wien.at/ |
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