Verschickt werden vor allem Grüße, Gags und Kurznachrichten
an Freunde, fanden zwei Psychologiestudentinnen der Uni Salzburg heraus.
Salzburg (universität) - Für Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren ist SMS heute unverzichtbar.
Bis zu 15 dieser Kurzmeldungen verschicken sie wöchentlich von ihren Handys, zumeist an ihre FreundInnen oder
andere „SozialpartnerInnen“, wie etwa die Mama. Das fanden Nadja Gruber und Claudia Mikstetter heraus als sie im
Empirischen Seminar Sozialpsychologie an der Universität Salzburg (Kursleiter: Alexander Keul) die SMS-Kommunikation
von 64 Männer und 106 Frauen zwischen 12 und 68 Jahren aus Salzburg und Oberösterreich untersuchten.
Ergebnis der Befragung: Was man früher mit kleinen Brieferln und Zetterln, mündlich oder telefonisch
erledigte, dafür nützen vor allem Jugendliche bis zum Studienalter heute das Handy. Von diesem aus können
sie via SMS Messages mit bis zu 160 Buchstaben verschicken. Das kommt billiger als Anrufen. Ab dem Studienalter
geht die Nutzung des „Short Messaging Service“ dann stark zurück. Übrigens haben etwa sechs von zehn
aller Befragten ihr Handy ständig bei sich und lassen es auch dauernd eingeschaltet.
Was schreibt man wem via SMS?
Zumeist sind es emotionale Botschaften, aber auch Nachrichten, die man auf diesem Weg übermittelt,
weil der Empfänger nicht erreichbar ist. Manche SMS gehen aus „Langeweile“ oder „Redefaulheit“ auf den Weg.
Eine Rückantwort wird im Durchschnitt bereits nach 25 Minuten erwartet. Doch rund die Hälfte der Befragten
ließen SMS zumindest hin und wieder unbeantwortet. Worüber sich drei Viertel der Jugendlichen, aber
nur vier von zehn Älteren ärgern.
Überraschend ist die oft lange Lebensdauer von SMS von bis zu einem Jahr und darüber. Nur knapp zwei
von zehn der befragten Handy-NutzerInnen löschen nämlich die Kurzbotschaften sofort nach dem Lesen. Zwei
Drittel tun dies erst, wenn der Speicher voll ist. Wie wichtig ist die SMS-Kommunikation? 51% der Jugendlichen
war SMS „sehr wichtig/wichtig“, aber nur mehr 34% der Studierenden und 7% der Älteren. Unverzichtbar wegen
des engen Freundschaftsbezugs erschien SMS der Altersgruppe 12 bis 19.
SMS, ein Nebenprodukt der Mobilkommunikation, gibt es bei uns seit gut 12 Jahren. Für Telefonate nützen
ihr Handy – laut Untersuchung - heute die Studierenden am stärksten. Sie rufen zwischen sechs und 15 Mal pro
Woche an. Die befragten Jugendlichen wie auch die Älteren kommen dagegen im Durchschnitt auf wöchentlich
nur ein bis fünf Anrufe.
Zum Schluss noch einige SMS-Kostproben: „Schreib ma bitte, weil ma fad is.“ „he danke für die süßes
sms gestan! hob mi voi gfreid! Bussal..“ „Zerwas! wos geht imma, fest studiern?“ „Mama: Alles Gute bei deiner Prüfung
– drück dir die Daumen!“ |