Wenn du glaubst, du bist allein… time4friends ist für dich da!
Wien (örk) - Gerade in der Pubertät sind Jugendliche oft mit Problemen konfrontiert, die
sich nicht einfach so bereden lassen - schon gar nicht mit Erwachsenen. Wenn der beste Freund nicht erreichbar
ist, gibt es jetzt Rat bei time4friends, der neuen Jugendhotline. Die vom Österreichischen Jugendrotkreuz
(ÖJRK) in Kooperation mit Nokia und mobilkom austria gestartete Initiative hilft der Young Generation bei
Alltagssorgen. Das besondere daran: Am Handy meldet sich kein Psychologe, sondern ein 16-18jähriger Jugendlicher.
Jugendliche für Jugendliche
time4friends ist jeden Tag von 18.00-22.00 Uhr unter der kostenfreien Rufnummer 0800 664 530 erreichbar
und funktioniert nach dem Peer-Prinzip: Jugendliche helfen ihren Alters-genossen ihre Alltagssorgen zu bewältigen.
Seit Oktober ist die Hotline von ganz Öster-reich aus zu erreichen. 50 Jugendliche haben die Ausbildung zum
Telefonberater durch--laufen, wurden in Kommunikationstechniken und spezifischen Jugendthemen wie Essstörungen,
Suchtproblemen sowie rechtlichen und psychologischen Grundlagen geschult. Jeder Berater macht im Schnitt zwei Abende
pro Monat am Nokia-Handy Dienst. Die kostenlose 0800er-Nummer stellt mobilkom austria zur Verfügung.
Das Top-Thema: Langeweile
Im Testbetrieb, der seit Dezember 2003 in Salzburg, Oberösterreich und der Steiermark läuft,
wurde die überwältigende Akzeptanz des Angebotes deutlich: Die Frequenz stieg von 15 Anrufen pro Woche
zu Beginn auf durchschnittlich 150 Anrufer pro Abend. Das zeigt, dass großer Bedarf an einem derartig niederschwelligen
Angebot besteht. Das Ranking der Top-Gesprächsthemen wird angeführt von Langeweile, gefolgt von Liebe/Beziehung,
Schul-themen, Fragen zu time4friends und dem Themenkreis Eltern/Familie. Die meisten jungen Anrufer bei time4friends
im Testbetrieb waren 13-14 Jahre alt. Gerade in diesem Alter sind Jugendliche an der Schwelle zum Erwachsenwerden
oft allein und fühlen sich unverstanden.
"Das beste ist, wenn ich am Ende eines Gesprächs das Gefühl habe, der Anrufer ist wieder besser
drauf und kann sich wieder selber helfen", bringt Peter, ein jugendlicher Berater auf den Punkt, warum er
bei time4friends mitmacht. Auf die Frage, ob ihn dieses freiwillige Engagement schon einmal überfordert hat,
antwortet Peter: "Nein, wir sind in unserer Ausbildung auf alle möglichen und unmöglichen Gesprächssituationen
vorbereitet worden. Sicher ist es in der Realität dann wieder etwas anders, aber ich hab noch immer eine Antwort
auf alle Fragen gewusst. Die meisten Anrufer wollen einfach reden und sind froh, dass ihnen jemand zuhört."
Als Unterstützung haben die jugendlichen Berater die Möglichkeit miteinander zu telefonieren.
Wenn Feuer am Dach ist
Die Jugendhotline time4friends konzentriert sich auf Prävention. Hilfe zur Selbsthilfe lautet das
Motto. Ist bereits "Feuer am Dach" und sind die Probleme eskaliert, werden die Anrufe an den Kooperationspartner
"147 Rat auf Draht - die österreichweite Telefonhilfe und Notruf-nummer für Jugendliche" weitergeleitet.
Dies war im Testbetrieb jedoch nur vereinzelt notwendig.
Connecting People
"time4friends ist ein tolles Projekt! Nokia stellt den jungen Leuten dafür Mobiltelefone zur
Verfügung und lebt einmal mehr die Nokia-Philosophie ‚Connecting People'", so Geschäfts-führer
Jörg Pribil zum Engagement von Nokia. Seit 2001 unterstützt das mobile Unterneh-men Jugendrotkreuz-Projekte
wie zum Beispiel das Erste-Hilfe-Programm für Volksschüler "Helfi hilft dir helfen" und Therapiecamps
für chronisch kranke und körperbehinderte Kinder.
Kostenlose Hotline fördert Kommunikation
mobilkom austria stellt die kostenlose Service-Nummer 0800 664 530 zur Verfügung. "time4friends
ist eine Hotline, die für Kinder und Jugendliche genau das Richtige ist. Wir wissen, dass die Kids ihre Alltagsprobleme
und Gedanken lieber mit Gleichaltrigen besprechen", erklärt Elisabeth Mattes, Unternehmenssprecherin
und Leiterin Corporate Communications mobilkom austria, das Engagement des führenden Mobilfunkanbieters in
Österreich. mobilkom austria arbeitet bereits seit vergangenem Jahr mit dem Österrei-chischen Jugendrotkreuz
zusammen. Gemeinsam werden Projekttage für Schulklassen veranstaltet, die den verantwortungsvollen Umgang
mit dem Handy zeigen. Derzeit ent-wickelt das Unternehmen in Kooperation mit dem Österreichischen Jugendrotkreuz
und der Wiener Jugendanwaltschaft einen Informationsfolder für Kinder und Jugendliche zu diesem Thema.
ÖJRK setzt auf gleichaltrige Berater
Das ÖJRK arbeitet bereits seit mehr als zehn Jahren nach dem "Peer-Prinzip" zu den Themen
HIV/Aids, Sucht- und Suizidprävention. Denn Gleichaltrige haben meist einen besseren Zugang zu Jugendlichen
als Erwachsene. Wichtig ist dem ÖJRK bei diesem Ansatz einerseits eine fundierte Ausbildung und andererseits
begleitende Supervision, damit die Peers nicht überfordert werden. In einigen skandinavischen Ländern
betreibt das Jugend-rot-kreuz seit mehreren Jahren eine ähnliche Hotline. |