Semmering-Querung offiziell eröffnet  

erstellt am
13. 10. 04

Pröll: Wichtig für Lebensqualität, Verkehrssicherheit und Tourismus
St. Pölten (nlk) - Die letzte Lücke auf der S 6 Semmering Schnellstraße ist geschlossen: Der Abschnitt Maria Schutz und die Anschlussstelle Spital am Semmering wurden am Dienstag (12. 10.) von Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel, Vizekanzler Hubert Gorbach, Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Landeshauptmann Waltraut Klasnic eröffnet. Die Verkehrsfreigabe dieser letzten 7,8 Kilometer langen Strecke ist nicht nur Österreich weit, sondern auch international von verkehrspolitischer Bedeutung. Damit ist die gesamte, rund 105 Kilometer lange S 6 vom Knoten Seebenstein in Niederösterreich bis zum Knoten St. Michael in der Obersteiermark durchgehend voll ausgebaut.

Der Lückenschluss im Zuge der Semmering-Querung ist ein wichtiger Beitrag zur Verkehrssicherheit: In den vergangenen fünf Jahren ereigneten sich in diesem Bereich auf der B 306 Semmering-Ersatzstraße rund 80 Unfälle. Auch für die Bevölkerung bringt der nun fertig gestellte Vollausbau eine Verkehrsentlastung. Rund 75 Prozent der derzeitigen Fahrzeuge, das sind immerhin rund 12.500, werden sich künftig auf die S 6 verlagern. Die Gesamtkosten für die Errichtung der S 6 von Maria Schutz bis Mürzzuschlag betragen rund 370 Millionen Euro und werden aus den Maut- und Vignetten-Einnahmen der ASFINAG finanziert.

Die gesamte Semmering-Querung wurde vierstreifig bzw. in den Tunneln zweiröhrig errichtet. Zudem wurden umweltschonende Begleitmaßnahmen wie Lärmschutz oder Biotopverbundflächen geschaffen. Die neue Straße bringt auch eine Fahrzeitverkürzung von rund einer Viertelstunde.

Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll betonte, dass dieser Tunnel verkehrspolitisch wichtig sei und mehr Lebensqualität und Sicherheit für die Bevölkerung bedeute. Zudem eröffne er für den Tourismus neue Chancen. Dieser Tunnel werde Niederösterreich und die Steiermark besser verbinden.

Die Politik müsse ihre Verantwortung wahrnehmen. Erfolgreiche Wirtschaftsstandorte würden eine entsprechende Infrastruktur benötigen, so Klasnic, die sich auch für den Bau des Semmeringbahntunnels aussprach.

Verkehrsminister Gorbach erklärte, dass Verkehrsprojekte wie diese der Sicherheit, der Wirtschaft und der Lebensqualität entgegenkommen. Einen solchen Schulterschluss sollte es auch bei anderen derartigen Verkehrsprojekten geben.

Bundeskanzler Schüssel meinte, dass die Politik Kurs halten, die Wirtschaft aber nur bedingt beeinflussen könne. In Österreich würden jedes Jahr 50 Autobahnkilometer neu gebaut.
     
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