Pröll: Wichtig für Lebensqualität, Verkehrssicherheit und Tourismus
St. Pölten (nlk) - Die letzte Lücke auf der S 6 Semmering Schnellstraße ist geschlossen:
Der Abschnitt Maria Schutz und die Anschlussstelle Spital am Semmering wurden am Dienstag (12. 10.) von Bundeskanzler
Dr. Wolfgang Schüssel, Vizekanzler Hubert Gorbach, Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Landeshauptmann
Waltraut Klasnic eröffnet. Die Verkehrsfreigabe dieser letzten 7,8 Kilometer langen Strecke ist nicht nur
Österreich weit, sondern auch international von verkehrspolitischer Bedeutung. Damit ist die gesamte, rund
105 Kilometer lange S 6 vom Knoten Seebenstein in Niederösterreich bis zum Knoten St. Michael in der Obersteiermark
durchgehend voll ausgebaut.
Der Lückenschluss im Zuge der Semmering-Querung ist ein wichtiger Beitrag zur Verkehrssicherheit: In den vergangenen
fünf Jahren ereigneten sich in diesem Bereich auf der B 306 Semmering-Ersatzstraße rund 80 Unfälle.
Auch für die Bevölkerung bringt der nun fertig gestellte Vollausbau eine Verkehrsentlastung. Rund 75
Prozent der derzeitigen Fahrzeuge, das sind immerhin rund 12.500, werden sich künftig auf die S 6 verlagern.
Die Gesamtkosten für die Errichtung der S 6 von Maria Schutz bis Mürzzuschlag betragen rund 370 Millionen
Euro und werden aus den Maut- und Vignetten-Einnahmen der ASFINAG finanziert.
Die gesamte Semmering-Querung wurde vierstreifig bzw. in den Tunneln zweiröhrig errichtet. Zudem wurden umweltschonende
Begleitmaßnahmen wie Lärmschutz oder Biotopverbundflächen geschaffen. Die neue Straße bringt
auch eine Fahrzeitverkürzung von rund einer Viertelstunde.
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll betonte, dass dieser Tunnel verkehrspolitisch wichtig sei und mehr Lebensqualität
und Sicherheit für die Bevölkerung bedeute. Zudem eröffne er für den Tourismus neue Chancen.
Dieser Tunnel werde Niederösterreich und die Steiermark besser verbinden.
Die Politik müsse ihre Verantwortung wahrnehmen. Erfolgreiche Wirtschaftsstandorte würden eine entsprechende
Infrastruktur benötigen, so Klasnic, die sich auch für den Bau des Semmeringbahntunnels aussprach.
Verkehrsminister Gorbach erklärte, dass Verkehrsprojekte wie diese der Sicherheit, der Wirtschaft und der
Lebensqualität entgegenkommen. Einen solchen Schulterschluss sollte es auch bei anderen derartigen Verkehrsprojekten
geben.
Bundeskanzler Schüssel meinte, dass die Politik Kurs halten, die Wirtschaft aber nur bedingt beeinflussen
könne. In Österreich würden jedes Jahr 50 Autobahnkilometer neu gebaut. |