Parnigoni
zu Kriminalität: "Keine Rede von Trendumkehr"
Wien (sk) - Von einem "abermaligen groben Täuschungsmanöver"
spricht SPÖ-Sicherheitssprecher Rudolf Parnigoni am Montag (11. 10.) gegenüber dem SPÖ-Pressedienst
in Anbetracht der Reaktion des Innenministers auf die Kriminalstatistik des Monats September. Parnigoni: "Monat
für Monat will der Innenminister der Bevölkerung Sand in die Augen streuen, so auch diesmal. In der Tat
gibt es auch hinsichtlich der neuen Kriminalitätszahlen rein gar nichts zu jubeln! Tatsache ist, dass die
Aufklärungsquote, die schon vergangenes Jahr äußerst niedrig war, heuer bundesweit noch einmal
deutlich zurückgegangen ist. Die Quote von 37,48 Prozent ist ein historischer Tiefststand." Die Situation
im Bundesland Niederösterreich bezeichnete der SPÖ-Sicherheitssprecher als "schlichtweg verheerend",
jene in Oberösterreich und der Steiermark als auch nicht viel besser.
Parnigoni: "Auch die Aufklärungsquote in Wien ist heuer um 8,7 Prozent zurückgegangen, was alles
andere als erfreulich ist." Die vermeintliche Trendumkehr in der Bundeshauptstadt sei leicht erklärbar:
Vor genau einem Jahr gab es eine riesige Betrugswelle mit tausenden Anzeigen, die aufgeflogen ist. Daher nahm die
Zahl der Delikte in diesem Monat vorübergehend ab.
Bereits im nächsten Monat aber befürchtet Parnigoni auch in Wien einen deutlichen Anstieg. "Der
Minister soll ehrlicher mit dem Zahlenmaterial, das ihm anvertraut ist, umgehen. Die innere Sicherheit ist eine
zu ernste und gefährliche Sache als dass man mit Fakten und Daten herumjonglieren könnte", schloss
Parnigoni. |